TeleangiektasieI78.8

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Besenreiser

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Erstbeschreiber

Der Begriff wurde erstmals von Graf im Jahre 1807 verwendet.

Definition

Mit bloßem Auge erkennbare, permanent dilatierte Hautkapillaren mit einem Durchmesser von =/<  0,1 cm. Teleangiektasien sind aus etwa 2 m Entfernung mit bloßem Auge noch erkennbar.

Teleangiektasien verschwinden unter einem mäßigen Glasspateldruck. Sie werden zusammen mit retikulären Varizen (>0,2cm), bei Lokalisation an der unteren Extremität, in der CEAP-Klassifikation unter C1 (Klinik) als Zeichen einer frühen kutanen Varikose aufgeführt.     

Teleangiektasien können lokalisiert, disseminiert oder systematisiert auftreten.

Einteilung

Sechs klinische Formen werden unterschieden:

  • Lineare oder sinusartige Teleangiektasie
  • Einfach verzweigte Teleangiektasie
  • Netzförmig verzweigte Teleangiektasie
  • Homogen fleckförmige Teleangiektasie 
  • Punktförmige Teleangiektasie
  • Naevus araneus (Spider naevus) mit zentral pulsierendem Gefäß.

Ätiopathogenese

Teleangiektasien treten

- im Rahmen kongenitaler Naevi (primäre Teleangiektasien) oder

- sekundär erworben / idiopathisch ohne erkennbare Ursache oder

- monitorisch bei Systemerkrankungen oder  

- reaktiv bei primär kutanen Erkrankungen auf.

Klinisches Bild

Erkrankungen, die durch Teleangiektasien gekennzeichnet sind:

Therapie

Bei kosmetischer Störung Laser-Behandlung mit Argon-Laser oder gepulstem Farbstoff-Laser. Alternativ Verödungstherapie mit Polidocanol-haltigen Sklerosierungsmitteln (s.u. Sklerosierung), Stichelung mit Diathermienadel. Ggf. auch abdeckende Maßnahmen ( Camouflage wie z.B. mit Dermacolor). Wichtig ist ferner konsequenter Lichtschutz, s.a. Lichtschutzmittel (z.B. mit Anthelios, ROC Sonnenschutz, Contralum ultra).

Literatur

  1. Allegra C et al (Union of Phlebology Working Group) (2003) The "C" of CEAP: suggested definitions and refinements: an International Union of
    Phlebology conference of experts. J Vasc Surg 37:129-131.
     
  2. Pannier F et al. (2010) Kutane Varikse. In: T Noppeney, H Nüllen Diagnostik und Therapie der Varikose. Springer Medizin Verlag Heidelberg S 150 -153

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