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Radiodermatitis chronischeL58.1
Synonym(e)
Definition
Chronischer Röntgenschaden der Haut, der sich nach einer Latenzzeit von Monaten bis Jahren nach der Einwirkung ionisierender Strahlen auf die Haut im Bestrahlungsfeld einstellt. Die chronische Radiodermatitis wird seit längerem unter der Bezeichnung: Kutanes Strahlensyndrom subsumiert.
Ätiopathogenese
Strahlendosen 12–15 Gy (1200–1500 Rd), nach Radiodermatitis acuta 2. und 3. Grades oder bei wiederholten kleinen Strahlendosen. Ionisierende Strahlung erzeugt durch Bruch von chemischen Bindungen reaktive freie Radikale, die die zellulären Strukturen, wie Lipide, Peptide oder die DNA beeinflussen und verändern. Der Effekt am Gewebe wird durch eine Zytokinexpression, u. a. TGF-beta, Interleukin-6, TNF-alpha, gesteuert, die wahrscheinlich unmittelbar nach der Bestrahlung beginnt und über Monate anhält. Für den irreversiblen Umbau in der Spätphase - mehrere Monate nach Bestrahlung - kommt die entscheidende Rolle aktivierten Fibroblasten zu.
Klinisches Bild
Poikilodermatische, trockene, atrophische Haut, Verlust der Hautanhangsgebilde, fleckige Hyper- und/oder Depigmentierungen, Teleangiektasien. Später können trophische Störungen mit hartnäckigen Ulzerationen (chronisches Röntgenulkus) entstehen. In seltenen Fällen entwicklen sich auf das Strahlungsfeld begrenzte Morphea-artige Hautsklerosen (s.u. Strahleninduzierte Morphea)
Komplikation(en)
Nach jahrelangem Bestand der chronischen Radiodermatitis entwicklen sich Röntgenkeratosen mit Tendez zur Karzinomentwicklung.
Therapie allgemein
Externe Therapie
Interne Therapie
Operative Therapie
Verlauf/Prognose
Literatur
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- Escudero A et al. (2002) Chronic X-ray dermatitis treated by topical 5-aminolaevulinic acid-photodynamic therapy. Br J Dermatol 147: 394-396
- Gottlober P et al. (2000) Cutaneous radiation syndrome: clinical features, diagnosis and therapy. Hautarzt 51: 567-574
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