Spongiose

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Definition

Auseinanderweichen der Epidermis und der epithelialen Adnexstrukturen durch ein interzelluläres Ödem mit konsekutiver intraepithelialer Vesikelbildung. Spongiose wird in erster Linie bei entzündlichen Dermatosen beobachtet, z.B. bei Ekzemkrankheiten. Sie entsteht durch Einwanderung von Lymphozyten, aber auch durch eosinophile und neutrophile Granulozyten. Bei geringer Spongiose stehen benachbarte Keratinozyten noch über Interzellularbrücken miteinander in Verbindung. Bei stärkerer Ausbildung kommt es zur Ruptur dieser Verbindungen und zur Ausbildung eines größeren intraepidermalen Hohlraumes (spongiotisches Bläschen). Darüber weist die Hornschicht plasmatische Einschlüsse mit einem Parakeratosehügel auf. Spongiose kann auch im Bereich der Adnexe auftreten (Miliaria rubra, Fox-Fordycesche Krankheit, kontaktallergisches Ekzem, suppurative Follikulitis). Bei einigen Dermatitiden führen epidermotrope eosinophile oder neutrophile Infiltrate ebenfalls zur spongiotischen Reaktion. In den allermeisten Fällen tritt Spongiose bei entzündlichen Prozessen der Haut auf, in selteneren Fällen können epidermotrope neoplastische Infiltrate spongiotische Reaktionen hervorrufen (z.B. bei kutanen T-Zell-Lymphomen).
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