Definition
Zu den Flavonoiden gehörende Substanz, die zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören und für die Färbung der Blüten, Blätter und Früchte zuständig sind. Zu der großen Gruppe der Flavonoide gehören auch die Catechine (Gerbstoffe) und die Anthocyane (Blütenfarbstoffe).
Flavonoide weisen mit einem Phenylchroman-Grundgerüst eine einheitliche chemische Struktur auf. Diese besteht aus drei Ringen mit angebundenen Hydroxylgruppen. Durch zahlreiche weitere Substitutionen entsteht eine große Vielfalt der Flavonoide.
In den Pflanzen treten Flavonoide meist als Glykosiden auf. Sie sind am mittleren Ring C mit einem Zuckermolekül besetzt (Rhamnose, Glucose, Galactose). Als glykosidisch mit Rhamnose verbunden, kommt Quercentin in der Rinde der amerikanischen Färbereiche (Quercus tinctoria) vor (Quercitrin). Sie diente zum Färben von Wolle, Seide oder Baumwolle.
Wirkungen
Quercetin hat zahlreiche biologische Effekte .Die Substanz wirkt antioxidativ, antiviral und antiinflammatorisch, protektiv auf das Herz-Kreislauf-System. Weiterhin werden tumorprotektive (antiproliferative) und antivirale Wirkungen beschrieben. Die antiinflammatorische Wirkung von Quercetin beruht auf seinen antioxidativen Eigenschaften sowie auf der Hemmung entzündungsfördernder Enzyme (Cyclooxygenase, Lipoxygenase): Quercentin hemmt die Freisetzung von Entzündungsmediatoren wie z.B. Leukotriene und Prostaglandine. Auch die Hemmung der Histaminliberation aus Mastzellen und den basophilen Granulozyten wirkt entzündungshemmend.
Auch interessant
Anwendungsgebiet/Verwendung
Antiallergisch: Durch die stabilisierende Wirkung von Quercetin auf Mastzellen könnte die Substanz analog zur Wirkung des synthetischen Flavonoid-Analogons Cromolyn-Natrium (Cromoglycinsäure) antiallergisch wirken.
Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen: Als wichtigste kardiovaskuläre Effekte von Quercetin gelten seine antioxidative und antiinflammatorische Wirkung. Weiterhin hemmt Quercetin experimentell die Thrombozytenaggregation.
Antientzündlich: Quercetin ist bei allen entzündlichen Erkrankungen indiziert, da es die Bildung von Prostaglandinen und Leukotrienen sowie die Freisetzung von Histamin hemmt. denn Leukotrien B4 ist ein stark wirksamer Bronchokonstriktorisch. Die Hemmwirkung von Quercetin auf die Xanthinoxidase reduziert die Harnsäurebildung und kann zur Behandlung der Gicht genutzt werden.
Dosierung
400-500 mg dreimal/Tag p.o. Das wasserlösliche Quercetin-Präparat Quercetinchalkon wird besser resorbiert. Dosierung 250 mg dreimal/Tag p.o.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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