Synonym(e)
Penicillamin
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Indikation
Rheumatoide Arthritis, systemische Sklerodermie, M. Wilson, Schwermetallvergiftungen (Blei, Quecksilber, Arsen, Kupfer, Zink).
Dosierung und Art der Anwendung
Merke! Vor Einleitung der Therapie muss eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Unter der Therapie muss von Frauen eine effektive Kontrazeption durchgeführt werden!
- Rheumatoide Arthritis, systemische Sklerodermie: Initial 150 mg/Tag p.o., Steigerung um 150 mg/Tag alle 14 Tage bis auf 600 mg/Tag, bei ausbleibender Wirkung weitere Steigerung bis auf max. 900-1200 mg/Tag. Bei Wirkungseintritt langsame Dosisreduktion auf eine Erhaltungsdosis von 300-600 mg/Tag. Klinische Besserung erfolgt in der Regel erst nach 2-3-monatiger Therapie. Therapieabbruch, wenn nach 3-4-monatiger Einnahme von 900-1200 mg/Tag keine deutliche Besserung eintritt.
- M. Wilson: 10-20 mg/kg KG/Tag p.o.
- Schwermetallvergiftung: Initial 4mal/Tag 250-500 mg p.o. mit langsamer Dosisreduktion.
Unerwünschte Wirkungen
S.u. Penicilline.
Kontraindikation
Schwangerschaft, Stillzeit, Penicillin-Überempfindlichkeit, schwere Störungen des hämatopoetischen Systems, syst. Lupus erythematodes bzw. hochtitrige ANAs, gleichzeitige Gold- oder Chloroquin-Therapie, Leberparenchymschäden, Niereninsuffizienz.
Tabellen
Wesentliche Wechselwirkungen von Penicillamin
Auranofin |
wechselseitige Toxizität ↑ |
Azathioprin |
Penicillamin-Toxizität ↑ |
Butazone |
Blutbildungsstörungen, Nierenschäden, Kombination meiden |
Chloroquin |
Blutbildungsstörungen, Kombination meiden |
Goldpräparate |
Blutbildungsstörungen, Nierenschäden, Kombination meiden |
Zytostatika |
Blutbildungsstörungen, Nierenschäden |