Synonym(e)
Definition
Bisher nur selten beschriebene (14 Beiträge bekannt, jedoch sicherlich häufiger auftretend), autosomal dominant vererbte Genodermatose mit retikulärer Hyperpigmentierung der Beugen, die zum Spektrum der retikulären Pigmentdermatosen gehört. Wahrscheinlich akantholytische Variante des M. Dowling-Degos. Das Eponym Galli-Galli leitet sich von den Brüdern F. und W. Galli ab bei denen die Erkrankung erstmals beschrieben wurde.
Auch interessant
Ätiopathogenese
Eine "Loss of Function-Mutation" im KRT5-Gen wurde (wie beim Morbus Dowling-Degos) nachgewiesen. Es wird vermutet, dass diese Mutation zu einem Adhäsionsverlust der Keratinozyten, möglicherweise auch zu einer Störung der Melanosomenverteilung führt (s. Histologie).
Klinisches Bild
Insgesamt eher monomorphes klinisches Bild mit fleckförmigen, z.T. auch konfluierenden, auch netzartigen Hyperpigmentierungen mit Betonung der Beugen und Intertrigines. Auch an Kinn, Hals oder Nacken lokalisiert auftretend. Daneben wurden auch disseminierte, linsengroße, rot-braune, schuppende Papeln und Plaques an Hals, Stamm und proximalen Extremitäten beschrieben. 1 Fall von "segmentaler" Verteilung der Hauterscheinungen wurde beschrieben.
Histologie
Differentialdiagnose
Therapie
Hinweis(e)
Merke! Die Mutation im KRT5-Gen wurde bereits auch bei Morbus Dowling-Degos beschrieben. Dies stützt die These, dass es sich um unterschiedliche Varianten der selben Erkrankung handelt. Ob andere Erkrankungen aus dem Formenkreis der retikulären Hyperpigmentierungen wie:
- Erythromelanosis follicularis faciei et colli (Kitamura-Erkrankung)
- Haber-Syndrom
- Dyschromatosis symmetrica hereditaria (Morbus Dohi)
eigene Entitäten sind, oder Varianten dieser Mutation wird sich zukünftig herausstellen.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Arnold AW et al.(2012) Type 1 segmental Galli-Galli disease resulting from a previously unreported keratin 5 mutation. J Invest Dermatol132:2100-2103
- Bardach H et al. (1982) Genodermatosis in a pair of brothers: Dowling-Degos, Grover, Darier, Hailey-Hailey or Galli-Galli disease? Hautarzt 33: 378-383
- Braun-Falco M et al. (2001) Galli-Galli disease: an unrecognized entity or an acantholytic variant of Dowling-Degos disease? J Am Acad Dermatol 45: 760-763
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Hanneken S et al. (2011) Galli-Galli disease. Clinical and histopathological
investigation using a case series of 18 patients. Hautarzt 62:842-851 - Mota R et al. (2010) Klassische und atypische Präsentation des Morbus Galli-Galli. Hautarzt 61: 284-286
- Klingmüller G (1986) Der M. Galli-Galli - eine Entität? Akt Dermatol 12: 41- 45
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Schmieder A et al. (2012) Galli-Galli disease is an acantholytic variant of Dowling-Degos disease: additional genetic evidence in a German family. J Am Acad Dermatol 66:e250-251
Weiterführende Artikel (12)
Acanthosis nigricans (Übersicht); Akantholyse; Dyschromatosis symmetrica hereditaria; Erythromelanosis follicularis faciei et colli; Haber-Syndrom; Keratose seborrhoische (Übersicht); Mastozytose kutane makulopapulöse; Morbus Dowling-Degos; Papel; Papillomatosis confluens et reticularis; ... Alle anzeigenDisclaimer
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