Definition
Allicin ist eine natürlicherweise in Knoblauch, Küchenzwiebel und Meerrettich vorkommende schwefelhaltige Verbindung, die u.a. für deren typischen Geruch verantwortlich ist. Allicin wird über Atem und Haut wieder ausgeschieden.
Wirkungen
Allicin hat zytotoxische Eigenschaften, die sich aber beim Verzehr nicht auswirken, da es sehr schnell zu ungiftigen Stoffen weiter abgebaut wird. Allicin wirkt im Magen antibakteriell (noch in 100.000-facher Verdünnung) sowohl auf grampositive als auch gramnegative Bakterien. Aufgrund einer (nach neuesten Untersuchungen allerdings umstrittenen) Lipid-senkenden Wirkung wurde Allicin (und damit dem Knoblauch) bisher eine positive therapeutische Wirkung bei Arteriosklerose zugesprochen. Eine Senkung des LDL-Cholesterins (Low Density Lipoprotein) konnte in einer Doppelblind-Studie mit frischem Knoblauch, Knoblauchpulver, Knoblauchextrakt und Placebos an 192 Patienten mit leicht erhöhten Cholesterinwerten nicht nachgewiesen werden. Derzeit wird tierexperimentell die zytostatische Wirkung von Allicin untersucht.