Synonym(e)
Carboplatinum
Definition
Platinderivat der zweiten Generation mit alkylierender Wirkung an der DNS von Tumorzellen ( Alkylans) zum Einsatz als Zytostatikum.
Pharmakodynamik (Wirkung)
Intrazelluläre Aktivierung um reaktive Platinkomplexe freizusetzen. Bindung an nukleophile Gruppen z.B. GC-reiche DNA-Sequenzen. Hierdurch werden DNA-Verlinkungen (DNA cross-links) sowie DNA-Protein Verlinkungen erzeugt, die zu Apoptose and Zellwachstumshemmung führen.
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Indikation
Zugelassen zur Therapie von fortgeschrittenem epithelialem Ovarialkarzinom und kleinzelligem Bronchialkarzinom.
Malignes Melanom ( Off-Label-Use).
Unerwünschte Wirkungen
Systemische UAWs:
- Thrombozytopenie und andere Blutbildungsstörungen
- gastrointestinale Störungen
- Toxischer Leberschaden
- Nierenschaden
- Herzrhythmusstörungen
- neurologische Störungen, Seh-, Hör- und Geschmacksstörungen
- Störungen der Spermatogenese und Ovulation.
Kutane UAWs (nach ihrer Häufigkeit aufgelistet):
- Alopezie
- Pruritus
- Exantheme
- Stomatitis (Mukositis)
- allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock
- Stevens-Johnson-Syndrom
- Raynaud-Syndrom
- Hautnekrosen nach intraarterieller Anwendung.