Synonym(e)
Definition
Warzen an den Fußsohlen, lokalisierte Infektionskrankheit durch humane Papillomaviren (HPV), mit in die Tiefe gerichtetem, schmerzhaftem Wachstum (Entwicklung zur Tiefe erfolgt, da ein "normales" exophytisches Wachstum infolge der ständigen Druckbelastung beim Laufen nicht möglich ist). Kurzgefasst könnte man eine Plantarwarze als "eingedrückte" vulgäre Warze bezeichnen, die sich beim Gehen wie ein dort platzierter Reißnagel schmerzhaft bemerkbar macht.
Erreger
Humane Papillomaviren Typ 1,2,4,27 (57,60,63,65); s.a. Papillomaviren, humane.
Bei Patienten, die mit dem Humanen Immundefizienz-Virus infiziert sind wurden mehrere Stämme des Humanen Papillomavirus mit klinischen Manifestationen von Plantarwarzen in Verbindung gebracht (Dardet JP et al. 2020). Neuere Studien zeigen bei diesem Klientel eine erhöhte Inzidenz von HPV-27 und -57. Seltener ist der Nachweis atypischer HPV-Typen wie HPV-66 und HPV-69 in plantaren Läsionen (Dardet JP et al. 2020).
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Vorkommen/Epidemiologie
Bevorzugt bei Kindern < 12 Jahre; bis zu 20% der 12 -Jährigen sind betroffen, bei 20- Jährigen nur noch 2-3%. Die Übertrageung erfolgt durch Kontakt mit Viruspartikeln in Schwimmbädern, Gemeinschftsduschen oder Turnhallen. In Feuchtigkeit und Wärme werden infizierte Keratinozyten von Virusträgern freigesetzt dern Virusmaterial dann in mazierte gesunde Fußsohlenhaut eindringen kann.
Klinisches Bild
Solitäre, meist jedoch mehrzählige, auch zu 4-7 cm großen, flächenhaften Beeten aggregierte, kraterförmige, 0,2-0,5 cm große Hornläsionen mit lippenförmigem Randsaum durch aufgeworfenes normales Epithel. Weißlich schuppende, bei größeren Beeten auch grau-gelbe bis grau-braune Oberfläche, Schmerzen bei Belastung. Initiale Veränderungen erkennt man bei Lupenvergrößerung an der Unterbrechung des normalen Leistenreliefs (s. Abb.). Häufig sind in den Läsionen stecknadelkopfgroße Punktblutungen sichtbar.
Als Mosaik-Warzen werden zu flachen Warzenbeeten konfluierte Fußsohlenwarzen bezeichnet.
Bei dauerhaft immunsupprimierten Patienten können sich ungewöhnlich ausgedehnte, absolut therapieresistente Warzenbeete entwickeln, sodass allein auf Grund des Schweregrades der Verdacht auf eine Immunodefizienz (z.B. eine HIV-Infektion) geäußert werden kann (Dardet JP et al. 2020).
Histologie
Differentialdiagnose
Therapie
S.u. Warze
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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Dardet JP et al. (2020) Plantar Verrucae in Human Immunodeficiency Virus Infection: 25 Years of Research of a Viral Coinfection. Clin Podiatr Med Surg 37:317-325.
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Verweisende Artikel (13)
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