Definition
Im gynäkologischen und dermatologischen Sprachgebrauch üblicher Begriff für HPV-infizierte Plattenepithelzellen. Die Zytologie zeigt in typischer Weise den mittelgroßen bis deutlich vergrößerten Koilozyten mit einem um den Kern gelegenen optisch leeren, scharf begrenzten Feld. Veränderungen des Kernes, Doppel- und Mehrkernigkeit mit vergröbertem Chromatin und Hyperchromasie sind charakteristisch. Weiterhin finden sich Dyskaryosen, die Zellen zeigen degenerative, karyopyknotische und auffällig dunkle, unregelmäßige Kerne. Diagnostisch wegweisend für die HPV-Infektion der Keratinozyten sind unterschiedlich dichte Ansammlungen von basophilen Einschlusskörperchen.
Allgemeine Information
"Koilozyt" ist abgeleitet von den griechischen Wortstämmen "Koilos" = leer und "Kytos" = Höhle, Zelle
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Koss LG, Durfee GR (1956) Unusual patterns of squamous epithelium of the uterine cervix:cytologic and pathologic study of koilocytotic atypia. Ann N Y Acad Sci 63:1245-1247