Pseudoacanthosis nigricans L83.x

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles, Dr. med. S. Leah Schröder-Bergmann

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

Acanthosis nigricans Adipositas-assoziierte; Pseudoakanthosis nigricans

Definition

Subtyp der Acanthosis nigricans (benigna)

Ätiopathogenese

Adipositas, endokrine Störungen, genetische Disposition.

Manifestation

Vor allem zwischen dem 25.-60. Lebensjahr auftretend, insbes. bei dunkelhaarigen, stärker pigmentierten, adipösen Patienten. S.a.u. HAIR-AN-Syndrom.

Lokalisation

Vor allem intertriginöse Bereiche (Axillen, Schenkelbeugen) und seitlicher Halsbereich sowie Nacken. Seltener sind die nicht-intertriginösen Bereiche des Rumpfes befallen. 

Klinisches Bild

Meist symmetrische Ausbildung von zunächst gelbbraunen bis schwarzen Hyperpigmentierungen, später flächenhafte, samtartige bis verruköse Verstärkung der Hauttextur, unscharf gegen die Umgebung abgegrenzt. Meist Hyperhidrose mit  entsprechendem Foetor. Bei Beteiligung der nicht-intertriginösen Areale des Rumpfes ähneln die Veränderungen die der Papillomatosis confluens et reticularis Gougerot Carteaud. 

Bei längerer Bestandsdauer Entwicklung von flachen oder pendulierenden Fibromen in intertriginösesn Bereichen.

Histologie

Diagnose

  • intertriginöse unscharf begrenzte schwarz-graue verruköse Plaques
  • symmetrischer Befall der Axillen und Leistenregionen
  • Erstmanifestation bereits im Alter von 17 - 20 Jahren
  • sehr langsames Entstehen über Jahre 
  • Adipositas
  • Diabetes mellitus (Insulinresistenz)
    • nicht  paraneoplastisch
    • meist symptomlos
    • Juckreiz möglich

Therapie allgemein

Bei Normalisierung des Körpergewichts kommt es i.d.R. zur Rückbildung der Hautveränderungen. Konsequente Hygiene der intertriginösen Bereiche ist erforderlich. Waschen mit Syndets. Weiterhin austrocknende Maßnahmen mit Anwendungen von Pudern oder Antihidrotika. Erfahrungsgemäß ist die Compliance bei diesen Patienten nicht sonderlich groß.

Externe Therapie

  • Lokaltherapie mit abdeckenden, ggf. Zink-haltigen, Pudern oder Cremes zur Austrocknung R294 sowie Deodorantien.
  • Ggf. keratolytische externe Therapie mit Salicylsäure-haltigen oder Harnstoff-haltigen Cremes (z.B. Salicylvaseline Lichtenstein, R102 ) sowie ggf. niedrig dosiert Vitamin A-Säure R256 .

Interne Therapie

Therapieversuche mit Acitretin (Neotigason) oder Isotretinoin (z.B. Isotretinoin-ratiopharm; Aknenormin) in niedriger Dosierung sind beschrieben.

Verlauf/Prognose

Rückbildung der Hautveränderungen bei Gewichtsreduktion und penibler Pflege der intertriginösen Räume.

Disclaimer

Bitte fragen Sie Ihren betreuenden Arzt, um eine endgültige und belastbare Diagnose zu erhalten. Diese Webseite kann Ihnen nur einen Anhaltspunkt liefern.

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