Gabapentin

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Definition

Antikonvulsivum und Antiepileptikum.

Pharmakodynamik (Wirkung)

Gabapentin hemmt HVA-Kalziumkanäle und blockiert damit den Einstrom der Ca++Ionen in Neurone des ZNS.

Indikation

Anfälle fokalen Ursprungs; Prurigo nodularis und neuropathischer Pruritus.

Dosierung und Art der Anwendung

Erwachsene: Initial mit 3mal/Tag 100 mg p.o. beginnen, bei Bedarf alle 1-3 Tage um 300 mg/Tag erhöhen. Erhaltungsdosis: 900-2400 mg/Tag, bei Bedarf kann bis auf 3600 mg/Tag gesteigert werden. 

Kinder u. Jugendliche > 12 J.: Initial mit ca. 50 % der Erhaltungsdosis beginnen. Bei Bedarf alle 1-3 Tage bis zur Höchstdosis steigern. Erhaltungsdosis: 30--50 mg/kg/Tag.

Unerwünschte Wirkungen

Müdigkeit, Ataxie, Schwächegefühl, Somnolenz Doppelbilder, Schwindel Nystagmus, Kopfschmerzen, Tremor.

Wechselwirkungen

Medikamentöse Interaktionen: Bislang sind keine klinisch relevanten Interaktionen bekannt.

Präparate

Gabax, Neurontin

Hinweis(e)

Gabapentin zeichnet sich durch seine rasche Aufdosierbarkeit und die geringfügigen Interaktionen mit anderen Medikamenten aus. Gegenüber anderen Antikonvulsiva hat es somit Vorteile bei der Behandlung multimorbider Epilepsiepatienten im Alter.

Ein Dosiswirkungsprinzip wurde nicht nachgewiesen. 300 mg/Tag erwiesen sich jedoch als signifikant weniger wirksam als 900 oder 1800 mg/Tag.

Weiterführende Artikel (2)

Prurigo chronische ; Pruritus;
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