Synonym(e)
Definition
Penicillinasefestes Betalactam-Antibiotikum, welches speziell zur Therapie von Betalactamase-bildende Staphylokokken entwickelt wurde. Flucloxacillin wird deshalb auch als ein "Staphylokokkenpenicillin" bezeichnet.
Flucloxacillin gehört zu der Gruppe der Isoxazolyl-Antibiotika, zu denen auch Cloxacillin, Dicloxacillin und Oxacillin gehören.
Auch interessant
Wirkungsspektrum
Infektionen mit Betalactamasen bildenden Staphylokokken (z.B. Staphylococcus aureus und Staphylococcus epidermidis), aber auch Streptococcus pyogenes, Klebsiella pneumoniae, Neisseria-Arten, Bacillus anthracis (Milzbrand), Bacillus subtilis, Clostridien sowie Listeria monocytogenes indiziert.
Die meisten Enterokokken sind gegen Flucloxacillin resistent.
Indikation
Infektionen mit Flucloxacillin-empfindlichen Keimen (insbes. penicillinasebildenden Staphylokokken) bei Infektionen der Haut, Schleimhäute u. des Weichteilgewebes ( Furunkel, Abszess, Pyodermie, Panaritium, Paronychie, Mastitis), Infektionen der Atemwege, Infektionen der Knochen u. des Knochenmarkes.
Flucloxacillin bewirkt auch "nicht-antibiotische" immunologische Effekte. So war es in Einzelfällen bei der Dermatitis herpetiformis erfolgreich.
Schwangerschaft/Stillzeit
Dosierung und Art der Anwendung
- Erwachsene: 3-4mal/Tag 1-2 g p.o., i.v. oder i.m.
- Kinder 10-14 Jahre: 3-4mal/Tag 0,5 g.
- Kinder 6-10 Jahre: 3mal/Tag 0,25-0,4 g.
- Kinder < 6 Jahre: 40-50 mg/kg KG/Tag verteilt auf 3 ED, max. 100 mg/kg KG/Tag.
Unerwünschte Wirkungen
Gelegentlich u.a. Erythema nodosum, Pruritus, Urtikaria.
Selten gastrointestinale Nebenwirkungen (Übelkeit, Erbrechen), Hypernatriämie, Hypermagnesiämie.
Weiterhin induziert Flucloxacillin in seltenen Fällen eine Immunthrombozytopenie.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Jatzlauk G et al. (2016) Flucloxacillin-induced immune thrombocytopenia. Transfusion 56:67-72.