Definition
Wassergefilterte Infrarot-A-Strahlung. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Form der Wärmestrahlug mit hohem Eindringsverfmögen in das Gewebe und geringer thermischer Belastung.
Allgemeine Definition
Derzeit noch experimentelles Verfahren für die schmerzlose Therapie von Warzen und chronischen Wunden. Bestrahlungsgerät: Z.B. Hydrosun-Strahler. Die wassergefilterte Infrarot-A-Strahlung (wiRA) zeigt die selben Absorptionsbanden wie die spektrale solare Bestrahlungsstärke im Infrarot-Bereich. Beide Strahlungen können die Subkutis erreichen um in ihr absorbiert zu werden.
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Wirkungen
Durch die Wärmezufuhr kommt es zu einem Temperaturanstieg im Gewebe, zeitgleich einer Erhöhung des Sauerstoffpartialdruckes, auch einer Steigerung der Durchblutung. Bei der lokalen Hyperthermie kommt es zur Steigerung der Ferritin-Konzentration in Fibroblastenkulturen. Ferritin spielt eine Rolle in der Immunabwehr der Haut. Anstieg der ATP-Synthese.
Indikation
Behandlung von Viruswarzen. Gute Erfahrungen auch in der Therapie von chronischen Wunden und Raynaud-Syndrom.
Durchführung
Warzen: 2-3 Sitzungen pro Woche: Abstand 25-30 cm von dem zu behandelnden Areal.
Bei chronischen Wunden und Raynaud-Syndrom werden tägliche Anwendungen von mindestens 90 Minuten Dauer empfohlen.
Kontraindikation
Akute Entzündung, Lichtdermatosen (Porphyrie, Lupus erythematodes), Einnahme photosensibilisierender oder -toxischer Medikamente, akute Phlebothrombose, Varikosis, Lymphödem, Infekte, Betablocker.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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