Tacalcitol

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Definition

Vitamin D3-Analogon.

Pharmakodynamik (Wirkung)

Umwandlung in der Haut durch UV-Licht in Cholecalciferol, nachfolgend im Organismus in Calcitriol: Hemmung der DNA-Synthese epidermaler Keratinozyten.

Indikation

Leichte bis mittelschwere Psoriasis vulgaris vom Plaque-Typ.

Merke! Unter der Therapie regelmäßige Bestimmung des Plasma-Kalziumspiegels und/oder der Kalzium-Ausscheidung im Urin!

Dosierung und Art der Anwendung

Salbe: 1mal/Tag dünn auf die betroffenen Hautstellen auftragen (max. 15% der Körperoberfläche, max. 10 g Salbe/Tag; max. für 8 Wochen). Bei einer Anwendung bis zu maximal 18 Monaten: 2-3,5 g Salbe/Tag; max. 10% der Körperoberfläche.

Normkonzentration

Salbe: 0.00004%.

Unerwünschte Wirkungen

Gute Verträglichkeit, häufig gut beherrschbare Hautirritationen. Selten: Hyperkalzämie, Kalkeinlagerungen ins Gewebe, fokale Kalzifizierung der Nierengefäße, Erythem, Exanthem, Hautabschälung, Pruritus, Verschlechterung der Psoriasis, Follikulitis, Hautatrophie, Hyperpigmentierung.

Wechselwirkungen

Kalziumpräparate, Salicylsäure, wirkstofffreie Cremegrundlagen.

Kontraindikation

Schwangerschaft, Stillzeit, Kinder und Jugendliche < 18 Jahren, großflächige Anwendung (> 10% KO), Psoriasis punctata, Psoriasis pustulosa generalisata, Erkrankungen des Kalziumstoffwechsels, schwere Leber-, Nieren- oder Herzerkrankungen, Anwendung in intertriginösen Bereichen (Okklusiveffekt).

Inkompatibilität

Salicylsäure-haltige Externa inaktivieren Tacalcitol bei gleichzeitigem Gebrauch und selbst bei zeitlich versetzter Anwendung einige Stunden vor Tacalcitol.

Präparate

Curatoderm

Patienteninformation(en)

Nach der Anwendung die Hände waschen, um eine Übertragung auf nicht erkrankte Hautbezirke zu vermeiden!
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