Definition
UVA-Bestrahlung nach vorheriger peroraler Einnahme des Photosensibilisators Khellin (Furanochromon). Khellin weist keine phototoxischen Eigenschaften auf und hat potentiell eine geringere mutagene Aktivität als der Photosensibilisator Psoralen (s. Methoxsalen u. PUVA-Therapie).
Indikation
Vitiligo (bei ausgedehntem Befall). Nicht bei akral betonter Vitiligo. Eingehende Aufklärung des Patienten über die etwa 30-40% Repigmentierungsrate. Dauer der Behandlung zunächst 6 Monate, bei Ansprechen der Therapie Fortführung über 2 Jahre, sonst Abbruch.
Merke! Khellin ist nicht offiziell zur systemischen Photochemotherapie zugelassen. Deshalb trägt der Arzt das Risiko. Aufklärung und schriftliche Einwilligung des Patienten ist deshalb Voraussetzung! Regelmäßige Kontrolle der Leberwerte.
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Durchführung
Einnahme von Khellin-Gelatinekapseln (100mg) 2 Std. vor UVA-Therapie. Anschließend Bestrahlung mit UVA. Es kann in der Regel mit 2 J/cm2 begonnen werden. Relativ schnelle Steigerung ist bei jeder zweiten Bestrahlung um 1 J/cm2 möglich bis auf Erhaltungsdosis von 10 J/cm2. Behandlungshäufigkeit 4mal/Woche.
Unerwünschte Wirkungen
- Akute Verbrennung 1. bis 2. Grades bei Überdosierung, Juckreiz, Übelkeit. Bei fehlendem Augenschutz Keratitis photoelectrica.
- Bei Langzeittherapie können u.a. auftreten: Elastosis actinica, Lentigines, Melanom, malignes, Lentigo-maligna-Melanom, spinozelluläres Karzinom, Basalzellkarzinom, Hodenkarzinom bei Männern (Gonadenschutz!), fragliche Kataraktbildung (Augenschutz!).
- Wichtigste Langzeitnebenwirkung der KUVA-Therapie sind spinozelluläre Karzinome.
Kontraindikation
Wie bei der PUVA-Therapie, s. dort.