Einteilung
Nach Lokalisation werden unterschieden:
- Okulär lokalisierte Talgdrüsenkarzinome
- Extraokulär lokalisierte Talgdrüsenkarzinome.
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Lokalisation
Meist in der Periorbitalregion, aber auch am Nacken lokalisiert. Seltener am Rumpf auftretend. Beschrieben wurde auch das Auftreten an Mundschleimhaut, Vulva und Parotis.
Klinisches Bild
0,5-2,0 cm großer Knoten. Das klinische Bild ist uncharakteristisch und von anderen malignen Non-Melanom-Tumoren der Haut nicht zu unterscheiden. Meist als krustiger oder ulzerierter, rot- gelber Knoten oder entsprechend gefärbte Plaque auftretend. Einzelne Tumoren imponieren unter dem Bild eines Keratoakanthoms.
Auftreten u.a. auch bei Muir-Torre-Syndrom und bei Naevus sebaceus beschrieben.
Histologie
Asymmetrischer, infiltrierend wachsender Tumor mit breitem morphologischem Differenzierungsspektrum von relativ reifzellig (durch Sebozyten dominiertes Muster) bis hin zu unreifzellig (basaloider Zelltyp, kaum ausgereifte Sebozyten; zahlreiche Mitosen). Die Tumorstränge stellen sich homogen, kompakt, aus basaloiden Zellen mit Zell- und Kernatypien und zahlreichen Mitosen dar. Daneben auch reifzellige Anteile mit adenoidem Strukturmuster. In diesen Arealen können auch Nester ausgereifter Sebozyten auftreten. Talgdrüsenkarzinome können die Epidermis pagetoid infiltrieren. Bei unklaren Tumoren gibt die EMA-Immunperoxydase-Technik (epitheliales Membranantigen) gute Hinweise auf die sebozytäre Differenzierung.
Differentialdiagnose
Klinisch:
- Spinozelluläres Karzinom
- Basalzellkarzinom
- Keratoakanthom
- Hautmetastase.
Histologisch:
- Talgdrüsenepitheliom
- Tricholemmales Karzinom
- Klarzellenhidradenom
- Metastase eines Nierenzellkarzinoms.
Therapie
Die Behandlung der okulären Talgdrüsenkarzinome gehört in die Hand des erfahrenen Augenarztes. Ansonsten vollständige chirurgische Exzision (s.a. spinozelluläres Karzinom) des Primärtumors mit einem Sicherheitsabstand von mindestens 1 cm. Randschnittkontrollen erforderlich. Ebenso sollte eine Sentinel Lymph Node Dissection (SNLD) durchgeführt werden.
Verlauf/Prognose
Signifikante Metastasierungpotenz. Okuläre Talgdrüsenkarzinome metastasieren bzw. rezidivieren in etwa 30% der Fälle. Die Metastasierungsquote der extraokulären Tumoren ist nicht gesichert, aber geringer als die der okulären.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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Verweisende Artikel (1)
Muir-Torre-Syndrom;Weiterführende Artikel (11)
Basalzellkarzinom (Übersicht); Karzinome der Haut (Übersicht); Keratoakanthom (Übersicht); Klarzellenhidradenom; Muir-Torre-Syndrom; Naevus sebaceus; Pagetoid; Plattenepithelkarzinom der Haut; Sentinel Lymph Node Dissection; Talgdrüsenepitheliom; ... Alle anzeigenDisclaimer
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