Synonym(e)
Abszess perianaler; Analabszess; Perianaler Abszess; Periproktitischer Abszess
Definition
Abszess im Analbereich.
Ätiopathogenese
Meist Folgeerscheinung eines intersphinkteren Mikroabszesses, dessen Ausgangspunkt stets eine intraanale Infektion ist. Ausbreitung des Mikroabszesses über vorgegebene Spalträume oder auf dem Lymphweg.
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Operative Therapie
- Chirurgische Ausräumung mit T-förmiger oder ovaler Inzision bis zum Primärherd unter Schonung des Analsphinkters zur Vermeidung von Inkontinenzen (Puborektalisschlinge) oder einer Analfistel.
- Kleinere subkutane und submuköse Abszesse in Lokalanästhesie radiär inzidieren und ausräumen.
- Größere Abszesse breit eröffnen und drainieren: Ovale, sternförmige, rautenförmige oder T-förmige Teilresektion der Abszessdecke in Allgemeinanästhesie, anschließend vorsichtige, tiefe Kürettage. Vermeidung einer via falsa!
- Bei Vorliegen eines erkennbaren Fistelganges: Primäre Spaltung und Tamponadeneinlage, Heilung der Wunde per secundam.
Nachsorge
- 1-2 Verbandwechsel/Tag mit antiseptischer Salbe (z.B. Braunovidon, Betaisodona Salbe), Wundgaze und Sitzbädern (z.B. Betaisodona Perineal-Antiseptikum), Bereitung von Teilbädern und Umschlägen mit antiseptischen Lösungen wie Kaliumpermanganat Lösung (hellrosa). Wundreinigende Spülungen mit Polihexanid (Serasept, Prontoderm) oder Ringerlactatlösung, s.a. Wundbehandlung.
- Initial antiseptische Salbenverbände, bei sauberem Wundgrund heilungsfördernde Maßnahmen.
Verweisende Artikel (8)
Abszess, perianaler; Analabszess; Analfissur; Analfistel; Biker’s nodule ; Periproktitis; Periproktitischer Abszess; Pilonidalsinus;Weiterführende Artikel (9)
Abszess; Analfistel; Antiseptikum; Kaliumpermanganat; Kürettage; Lokalanästhesie; Polihexanid; Teilbäder; Wundbehandlung;Disclaimer
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