Synonym(e)
Definition
Dunkelviolette, fast schwarze, gut wasserlösliche Substanz, die in der Medizin als Antiseptikum genutzt wird. Kaliumpermanganat ist ein starkes Oxidationsmittel.
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Normkonzentration
0,001 %ige Lösung 1–2x/Tag im Bereich der betroffenen Hautstellen auftragen.
Merke! Färbt Haut, Kleidung und Gegenstände violett bis braun!
Merke! Sehr helle Lösung anfertigen, nicht zu gering verdünnen!
Unerwünschte Wirkungen
- Bei Inhalation: Atembeschwerden, Muskelzuckungen, nächtliche Krämpfe.
- Bei Verschlucken der Lösung (Konz. 1% oder höher): Schleimhautverätzungen.
- Vergiftungserscheinungen: Hoch fieberhafte Lungenentzündung, neurologische Störungen.
Hinweis(e)
Merke! Falls Kaliumpermanganat als (kristalline) Reinsubstanz verordnet wird, sodass der Patient die Lösung selbst herstellen muss, ist darauf zu achten, dass die Kristalle vollständig im Wasser gelöst sind. Ansonsten kann es zu tiefen Nekrosen an den Kontaktstellen kommen. Als Signatur vermerken! Akzidentielles Verschlucken unvollständig gelöster Kaliumpermanganat-Kristalle kann zu Verätzungen mit schwersten Schleimhautnekrosen in Ösophagus und Magen führen. Hier ist umgehende endoskopische Intervention indiziert. Soforthilfe durch Verdünnung mit einer 1–2 %igen NaCl-Lösung.
Grundsätzlich sollte man, um derlei Risiken zu umgehen, eine 1 %ige wässrige Stammlösung rezeptieren, die dann zum Gebrauch im Verhältnis 1:100 bzw. 1:1000 zu verdünnen ist.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir
Kopernio

- Wisbauer M et al (2008) Akzidentelle Kaliumpermanganatverätzung. Monatsschr Kinderheilk 156: 1100-1103