Synonym(e)
Definition
Aus Nordamerika stammender, inzwischen in Europa angesiedelter Baum, gehört zu den Zypressengewächsen. Höhe maximal 15–20 m, kleine schuppenartige, immergrüne Blätter mit Harzdrüsen auf der Unterseite.
Phytotherapeutisch werden Zweigspitzen von 2 bis 3 m hohen Büschen aus kontrolliertem Anbau verwendet.
Zahlreiche Untersuchungen zeigten eine antivirale und immunstimulierende Wirkung wie Anregung der Produktion von Zytokinen (v.a. TNF-α-, IL-6- und IL-1-Aktivität im Serum) und Antikörpern, Aktivierung von Makrophagen, Vermehrung der Granulozyten, Stimulation der CD 4 - positiven Lymphozyten. Zu beachten ist, dass die Studien stets Kombinationspräparate mit anderen immunstimulierenden Pflanzen untersuchten.
HMPC: nicht bearbeitet
ESCOP: nicht bearbeitet
Kommission E: nicht bearbeitet
Volksmedizin: Bronchialkatarrh, Enuresis, Zystitis, Psoriasis, Uteruskarzinomen, Amenorrhoe und Rheuma
Evidenzbasierte Phytotherapie in Kombination mit weiteren immunmodulierenden Pflanzen (Echinacea purpurea, Echinacea pallida, Baptisia tinctoria) bei akuten und chronischen Infektionen der oberen Atemwege. Adjuvant zu Antibiotika bei schweren Bronchitis, Pharyngitis, Otitis media, Sinusitis. Diese Studien zeigten eine antivirale und immunstimulierende Wirkung wie Anregung der Produktion von Zytokinen (v.a. TNF-α-, IL-6- und IL-1-Aktivität im Serum) und Antikörpern, Aktivierung von Makrophagen, Vermehrung der Granulozyten.
Homöopathisch in Verdünnungen intern und extern.
Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, u.a. Camphen, Borneol, Thujon, Limone u.a.. Desweiteren Cumarine und Flavonoide.
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Anwendungsgebiet/Verwendung
Thuja wird bei Viruswarzen intern und extern eingesetzt. Kasuistiken berichten gute Erfolge, fundierte Studien konnten bis dato keine signifikante Abheilung bestätigen, weitere Studien sind ab zu warten.
in der Volksmedizin: Bronchialkatarrh, Enuresis, Zystitis, Psoriasis, Uteruskarzinomen, Amenorrhoe und Rheuma. Früher in Überdosierung auch als Verhütungs- und Abtreibungsmittel eingesetzt.
Unerwünschte Wirkungen
Schleimhautreizungen, Bauchschmerzen, Erbrechen, Einzelfälle: rheumatische Symptome. Bei Überdosierung: Stoffwechselstörungen, Leber- und Nierenschäden mit letalem Ausgang, chronische ZNS-Störungen.
Niedrige Dosen (1,5 bis 3,85 mg) zeigen keine, resp. sehr geringe Nebenwirkungen.
Die EMA hat die tägliche Dosis von Thujon, das in mehreren Pflanzen enthalten ist, auf max. 3,5 mg empfohlen.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Naser B et al. (2005) Thuja occidentalis (Arbor vitae): A Review of its Pharmaceutical, Pharmacological and Clinical Properties. Evid Based Complement Alternat Med. 2(1):69-78. doi: 10.1093/ecam/neh065. Epub 2005 Feb 9. PMID: 15841280; PMCID: PMC1062158.
- Joseph R et al. (2013) Successful treatment of verruca vulgaris with Thuja occidentalis in a renal allograft recipient. Indian J Nephrol. 23:362-364. doi: 10.4103/0971-4065.116316. PMID: 24049274; PMCID: PMC3764712.
- https://www.ema.europa.eu/en/documents/mrl-report/thuja-occidentalis-summary-report-committee-veterinary-medicinal-products_en.pdf
- https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2006/daz-30-2006/uid-16260
- https://www.ema.europa.eu/en/documents/public-statement/draft-public-statement-use-herbal-medicinal-products-containing-thujone_en.pdf