Synonym(e)
Definition
Thuja occidentalis ist ein 6 bis 20 m hohes, immergrünes Nadelholzgewächs aus der Reihe der Familie der Zypressen.
Vorkommen
Auch interessant
Wirkungsspektrum
Lebensbaumarten gelten als giftig und enthalten vorwiegend in den Spitzen der Zweige ätherische Öle und Thujone, insbes. Diterpene wie Dehydroabietan, Neothujisäure III u. IV, Lignane, Thujaplicatin-Methylester, Epipinoresinol sowie Monotherpene wie alpha-Thujon, beta-Thujon, Fenchon, Sabinen, Pinen.
Thuja occidentalis ist Stammpflanze von den phytotherapuetisch genutzten Thujae summitates, den Lebensbaumspitzen.
Anwendungsgebiet/Verwendung
Historisch: Früher wurden Lebensbaumzubereitungen als Anthelminthikum verwendet. Mit äußerlichen Einreibungen behandelte man Gicht und Rheuma. Vergiftungen waren, durch unsachgemäße Dosierung, nicht selten. Aus den Zweigspitzen bereitete Essenzen, Tinkturen und Lösungen werden in der Naturheilkunde (s.u. Phytotherapie) bzw. Homöopathie verwendet. Indikationen sind: Gicht und Rheuma, Magenkatarrh, gewisse Neuralgien, sowie Augen- und Ohrenentzündungen.
Aufgrund der antiviralen Wirksamkeit können Thjaextrakte in der Behandlung von Warzen, Mollusca contgiosa und Condylomata acuminata angewendet werden.
Kosmetisch genutzt werden:
- Oleum Thujae, das mittels Wasserdampfdestillation gewonnene ätherische Thuja-Öl
- Thuja occidentalis leaf/stem extract der Extrakt aus den Blättern und dem Holz der Pflanze
- Thuja occidentalis root extract, der Wurzelextrakt
- Thuja occidentalis leaf extract, der Extrakt aus den Blättern (Nadeln) des Baumes.
Unerwünschte Wirkungen
Schon das wiederholte Berühren der Pflanze kann zu schweren entzündlichen Hautreaktionen führen.
Bei Verzehr oder Verschlucken von Pflanzenteilen kommt es zu starken Magen- und Darmentzündungen, Krämpfen sowie Nieren- und Leberschädigungen.
Todesfälle durch Thujon (insbes. nach Beimengung als Geschmacksstoff zu alkoholischen Getränken z.B. Absith) sind beschrieben.
Vergiftungen können bei Tieren auftreten, wobei Pferde besonders empfindlich reagieren.
Hinweis(e)
Der Lebensbaum ist Stammpflanze von Thujae summitates den Lebenbaumspitzen.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Chang LC et al. (2000) Bioactive constituents of Thuja occidentalis. J Nat Prod 63: 1235-1238
- Iwamoto M et al. (2003) Potential antitumor promoting diterpenoids from the stem bark of Thuja standishii. Planta Med 69: 69-72
- Nickavar B et al. (2003) Volatile constituents of the fruit and leaf oils of Thuja orientalis L. grown in Iran. Z Naturforsch 58: 171-172
-
Roth L et al. (1994) Giftpflanzen und Pflanzengifte. Nikol Verlagsgesellschaft, Hamburg S 941-942