Synonym(e)
Definition
Potentillae anserinae herba, auch Gänsefingerkraut genannt, ist eine durch das DAC und die Kommission E monographierte Droge, die in pflanzlichen Arzneimitteln unter anderem zur Behandlung von leichten Schleimhautentzündungen, bei Dysmenorrhoe sowie bei Durchfallerkrankungen eingesetzt wird.
HMPC: nicht bearbeitet;
keine Einstufung als traditionelles Arzneimittel im Sinne des § 39a AMG.
ESCOP: nicht bearbeitet
Kommission E Monographie: Intern: leichte dysmenorrhoische Beschwerden, leichte, unspezifische, akute Durchfallerkrankungen; extern: Leichte Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut
Inhaltsstoffe
Gänsefingerkraut enthält 5 bis 10 % Gerbstoffe, davon überwiegend Ellagitannine, Flavonoide (3-O-beta-Glucuronoide von Kämpferol, Quercetin, Myricetin und Isorhamnetin), Tormentosid, Anthocyane und Phytosterole.
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Wirkungen
Potentillae anserinae herba wirkt als Gerbstoffdroge adstrigierend und steigert Tonus und die Kontraktionsfrequenzsteigerung beim isolierten Uterus (tierexperimentell nachgewiesen).
Anwendungsgebiet/Verwendung
Gänsefingerkraut wird bei leichten dysmenorrhoischen Beschwerden, unspezifischen und akuten Durchfallerkrankungen und leichten Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut verwendet.
Der unter der INCI-Bezeichnung Potentilla anserina extract geführte Extrakt wird in kosmetischen Rezepturen eingesetzt. Der Extrakt wirkt adstringierend und entzündungshemmend.
Unerwünschte Wirkungen
Bei Reizmagen-Beschwerden können diese durch die Einnahme von Gänsefingerkraut verstärkt werden.
Hinweis(e)
Im Vergleich zu anderen Gerbstoffdrogen weist Gäsefingerkraut eine eher schwache adstringierende Wirkung auf.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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- Xu JF et al.(2010) Flavonol glycosides andmonoterpenoids from Potentilla anserina. J Asian Nat Prod Res 12:529-534.
- https://arzneipflanzenlexikon.info/gaensefingerkraut.php
- Wenigmann M. (2017) Phytotherapie Arzneidrogen, Phytopharmaka, Anwendung. Urban & Fischer, S. 110-111