Podophyllotoxin

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Definition

Alkoholischer Extrakt aus den Rhizomen von Podophyllum peltatum, s.a.u. Podophyllin.

 

Kommission E- Monographie: extern: spitze Condylome

Enthalten in zugelassenen Fertigarzneimitteln, s.a. unter Phytotherapeutika

Indikation

Mittel der Reserve zur Therapie von Condylomata acuminata.

Dosierung und Art der Anwendung

Lsg. 2mal/Tag an 3 aufeinander folgenden Tagen mit dem Wattestäbchen auf die Kondylome auftragen lassen. Zur Eigentherapie zugelassen.

Merke! Die behandelte Hautfläche darf insgesamt 150 mm2 nicht überschreiten. Sorgfältige Abdeckung der umgebenden Haut z.B. mit Pasta zinci mollis. Die behandelte Stelle mind. 1 Min. abtrocknen lassen, bevor sie mit Kleidung in Kontakt kommt.

Normkonzentration

Lösung: 0,5%.

Unerwünschte Wirkungen

Erythem, Dermatitis, Brennen, trophische Störungen, Nekrosen und Pigmentierungen, Teratogenität möglich, Vorhautverengung (durch Schwellung).

Merke! Frauen im gebärfähigen Alter sollten unter der Therapie und bis zu 3 Monaten danach eine effektive Kontrazeption betreiben!

Wechselwirkungen

Alkohol führt zu einer Steigerung der Podophyllotoxin-Toxizität.

Kontraindikation

Schwangerschaft (teratogen!), Stillzeit, Anwendung am Auge, Herpes simplex recidivans, Kinder und Jugendliche < 18 Jahre, M. Bowen (Neigung zur Zelldysplasie), Immunschwäche, entzündete oder blutende Kondylome, gleichzeitige Behandlung mit anderen Lokaltherapeutika, positive Syphilisserologie.

Präparate

Condylox® Lösung; Wartec® Creme (0,15%)

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