Definition
Nachweis von spezifischen Antikörpern im Serum bei Infektionen mit Treponema pallidum. Man unterscheidet:
Unspezifische und spezifische Reaktionen.
- Such-, Bestätigungs- und Verlaufsreaktionen:
- Suchreaktion: TPHA-Test, VDRL.
- Bestätigungsreaktion: FTA-Test, FTA-Abs-Test (Goldstandard der Bestätigungstestverfahren).
- Verlaufskontrolle, Beurteilung der Aktivität der Infektion und Titerbestimmung können mittels VDRL und Cardiolipin-KBR erfolgen. Der Nachweis von IgM-Antikörpern gegen Treponema pallidum kann zudem durch IgM FTA-Abs-Test oder mittels 19S IgM-FTA-Test erfolgen.
- Heute in der Diagnostik von Bedeutung sind:
- TPHA-Test (Treponema-Pallidum-Hämaglutinationstest): Suchtest mit hoher Spezifität (0,2% falsch reaktive Befunde). Nachweis von IgM- und IgG-Antikörpern. Reaktion in allen Phasen der Erkrankung. Positiv ab der 3. postinfektiösen Woche. Niedrige Titer persistieren lebenslang.
- FTA-Test (Flureszenz-Treponema-Pallidum-Antikörper-Absorptions-Test): Hohe Spezifität und Sensitivität (falsch reaktive Befunde in 1%). Mit dem 19S IgM-FTA-Abs-Test können frische Infektionen ab der 2. postinfektiösen Woche diagnostiziert werden.
- VDRL: Unspezifisch aber quantitativ auswertbar zur Aktivitäts- und Erfolgsbeurteilung. Titer über 1:10 sprechen für eine aktive Syphilis. Positiver Test ab der 5. Woche post infectionem. Zeitlicher Verlauf und Korrelation mit der Klinik: S.u. Syphilis acquisita.
Merke! Grundsätzlich sollten bei der serologischen Diagnostik der Syphilis unspezifische mit spezifischen Testverfahren kombiniert werden, wie z.B. VDRL-Test oder/und der TPHA-Test als Suchtest in Kombination mit FTA-Abs-Test als Bestätigungstest.