Pix

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 11.01.2025

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Synonym(e)

Pech; Pitch; Tar; Teer

Definition

Durch Trockendestillation von Holz, Kohlen oder Ölschiefer gewonnenes, variables Gemisch verschiedener Substanzen, v.a. aromatischer Kohlenwasserstoffe; mit Pix (Pech) wird auch der Rückstand der Teer-und Erdöldestillation bezeichnet. 

Es werden unterschieden:

Pharmakodynamik (Wirkung)

Phenolische Substanzen: Anästhesierend, juckreizstillend, antimykotisch. Schwefel: Heilende Wirkung.

Indikation

Medizin: Psoriasis vulgaris, Ekzeme. Merke! Der Patient muss vor der Anwendung insbesondere über die Phototoxizität aufgeklärt werden!

Naturheilkunde: Indikationen s.u. Pflanzenteere

Kosmetik: Für kosmetischen Zubereitungen werden uner der INCI-Bezeichnung "Pix" u.a. die Holzteere (Birken-, Buchen- und Wacholderteer) und die Ölschieferdestillate genutzt. 

 

Normkonzentration

1–10% (max. 50%) in Salben, Cremes, Lösungen, Schüttelmixturen.

Unerwünschte Wirkungen

Teer-Akne, Allergien (v.a. Liq. carb. deterg.); phototoxische Reaktionen; potentielle Karzinogenität; bei perkutaner Resorption nephrotoxisch wirksam.

Kontraindikation

Nierenerkrankungen, langjährige Anwendung.

Inkompatibilität

Alginate, Emulsionen.

Hinweis(e)

Die therapeutische Bedeutung der Teeerprodukte in der Dermatologie verschwindet wegen ihrer toxikologischen Komponente zunehmend. Obsolet sind die in früheren Jahrzehnten üblichen großflächigen Anwendungen von Teerprodukten bei entzündlichen Hauterkrankungen (z.B. beim atopischen Ekzem). Nach wie vor nehmen die aus natürlichen Quellen gewonnenen Ölschieferprodukte einen wichtigen Stellenwert ein (z.B. beim seborrhoischen Ekzem).     

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