Synonym(e)
Definition
Das LAMA3-Gen (LAMA3 steth für: Laminin Subunit Alpha 3) ist ein Protein kodierendes Gen, das auf Chromosom 18q11.2 lokalisiert ist. Alternatives Spleißen und alternative Nutzung des Promotors führen zu mehreren Transkriptvarianten.
Zu den Krankheiten, die mit LAMA3 assoziiert sind, gehören:
- das Laryngo-Onycho-kutanes-Syndrom
- Epidermolysis Bullosa junctionalis, generalisiert, schwer (Typ Herlitz) (Kon A et al. 1998)
- Epidermolysis Bullosa junctionalis, generalisiert, intermediär
Allgemeine Information
LAMA3 kodiert für eine Alpha-Untereinheit des Laminin A und reagiert auf verschiedene epithelial-mesenchymale Regulatoren wie Keratinozyten-Wachstumsfaktor, epidermaler Wachstumsfaktor und insulinähnlicher Wachstumsfaktor. Es wird angenommen, dass Laminin A, über einen hochaffinen Rezeptor an Zellen bindet. Laminin A vermittelt während der Embryonalentwicklung durch Interaktion mit anderen Komponenten der extrazellulären Matrix die Anheftung, Migration und Organisation von Zellen in Geweben.
Klinisches Bild
Laminine sind heterotrimere Moleküle, die aus Alpha-, Beta- und Gamma-Untereinheiten bestehen, die sich über eine Coiled-Coil-Domäne zusammenfügen. Laminine sind wesentlich für die Bildung und Funktion der Basalmembran und haben zusätzliche Funktionen bei der Regulierung der Zellmigration und der mechanischen Signaltransduktion.
Atopische Dermatitis: Mehrere SNPs im LAMA3-Gen zeigen eine signifikante Assoziation mit atopischer Dermatitis; Für LAMB3- und LAMC2 konnte diese Assoziation nicht festgestellt werden. Es ist zu vermuteten, dass das LAMA3-Gen ein potenzielles Anfälligkeitsgen für atopische Dermatitis darstellt (Stemmler S et al. 2014).
Ovarialkarzinom: In Ovarialkarzinomen war die Expression von LAMA3 niedriger als im Normalgewebe. Eine homozygote CC-Mutation (rs12373237) war mit dem Auftreten von Ovarialkarzinom korreliert. Die Analyse der 5-Jahres-Überlebensrate ergab, dass die rezidivfreie Überlebensrate und die Gesamtüberlebensrate in der Gruppe mit hoher LAMA3-Expression signifikant höher waren als in der Gruppe mit niedriger LAMA3-Expression (Tang L et al. 2019).
Lungenkarzinom: Eine epigenetische Inaktivierung von Laminin-5 (LN5) -kodierende Genen konnte beim Lungenkarzinom nachgewiesen werden (Sathyanarayana UG et al. 2003).
Pankreaskarzinom: Für LAMA3 (mRNA) konnte eine starke Expressionskorrelation nachgewiesen werden (Tian C et al. 2021).
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Kon A et al. (1998) Laminin 5 genes and Herlitz junctional epidermolysis bullosa: novel mutations and polymorphisms in the LAMB3 and LAMC2 genes. Mutations in brief no. 190. Online. Hum Mutat 12: 288.
- Sathyanarayana UG et al. (2003) Epigenetic inactivation of laminin-5-encoding genes in lung cancers. Clin Cancer Res 9:2665-2672.
- Stemmler S et al. (2014) Association of variation in the LAMA3 gene, encoding the alpha-chain of laminin 5, with atopic dermatitis in a German case-control cohort. BMC Dermatol. 14:17.
- Tang L et al. (2019) Correlation of LAMA3 with onset and prognosis of ovarian cancer. Oncol Lett 18: 2813-2818.
- Tian C et al. (2021) High expression of LAMA3/AC245041.2 gene pair associated with KRAS mutation and poor survival in pancreatic adenocarcinoma: a comprehensive TCGA analysis. Mol Med 27: 62.