Synonym(e)
Definition
Das Pankreaskarzinom, auch Bauchspeicheldrüsenkrebs genannt, bezeichnet ein Karzinom im exokrinen Anteil des Pankreas.
Vorkommen/Epidemiologie
Das Pankreaskarzinom tritt jährlich bei durchschnittlich 15 von 100.000 Einwohnern auf und ist der dritthäufigste Tumor des Verdauungstrakts. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 68 bis 76 Jahren (m=70J; w=76J).
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Ätiopathogenese
Die genaue Ursache des Pankreaskarzinoms ist nicht bekannt. Es spielen jedoch Risikofaktoren wie eine genetische Disposition (s.u. Pankreaskarzinom, familiäres), der Genuss von Zigaretten und Alkohol, Adipositas, eine chronische Pankreatitis sowie zystische Neoplasien des Pankreas eine Rolle.
Eine familiäre Disposition liegt vor, wenn bei:
2 Verwandten 1. Grades
3 Verwandten 3. Grades
1 Verwandten mit einem Pankreaskarzinom vor dem 50. Lebensjahr
vorliegen.
Klinisches Bild
Bei einem Pankreaskarzinoms treten keine Frühsymptome auf, daher kommt es in vielen Fällen erst zu einer späten Diagnose. Es zeigen sich Symptomen, die denen einer chronischen Pankreatitis gleichen: Zu Beginn stehen oft Rückenschmerzen, hinzu kommen Übelkeit, Appetit- und Gewichtsverlust, unspezifische Oberbauchschmerzen und eine Begleitpankreatitis. Im Rahmen eines Pankreaskopfkarzinoms kann ein Ikterus als erstes Symptom auftreten.
Andere, seltenere Symptome eines Pankreaskarzinoms sind Thrombophlebitis migrans und eine allgemeine Thromboseneigung, eine pathologische Glukoseintoleranz oder Diabetes mellitus, eine Pannikulitis in Verbindung mit Eosinophilie und Polyarthritis.
Diagnose
Das Diagnoseverfahren zur Bestimmung eines Pankreaskarzinoms beinhaltet eine Sonografie und Endosonografie, „One-stop-shop“-Mrt, Spiral- und Angio-CT sowie ERCP. Als Zusatzuntersuchungen kommen PET mit FDG, Zytologie des Pankreassekretes, Zöliakografie, Bestimmung der Tumormarker CA 19-9 und CA 50 und eine molekulargenetische Diagnostik in Frage.
Differentialdiagnose
Differenzialdiagnostisch sind die chronische Pankreatitis und ein Ikterus anderer Genese abzuklären.
Therapie
Die Therapie eines Pankreaskarzinoms beinhaltet eine R0-Resektion mit Lymphadenektomie, eine adjuvante Chemotherapie, eine neoadjuvante Radiochemotherapie sowie eine palliative Therapie bei Metastasen und Inoperabilität.
Verlauf/Prognose
Das Pankreaskarzinom kann nur in circa 15 % der Fälle vollständig reseziert werden. 5-Jahresüberlebensrate: bis zu 40 %, sofern das Pankreaskarzinom 2 cm im Durchmesser nicht übersteigt und es keine Metastasen gebildet hat. Bei einem Befall der Lymphknoten sinkt die Prognoseb
Verweisende Artikel (7)
Bauchspeicheldrüsenkrebs; LAMA3-Gen; Minimal-Change-Glomerulopathie; Minnelide; Pankreatische Pannikulitis; Pankreatitis-Pannikulitis-Polyarthritis-Syndrom; Paraneoplastische Syndrome (allgemeine Übersicht);Weiterführende Artikel (3)
Pankreaskarzinom familiäres; Pankreatische Pannikulitis; Thrombophlebitis saltans;Disclaimer
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