Synonym(e)
Partielle Thromboplastinzeit; PTT
Definition
PTT ist das Akronym für „partielle Thrombiplastinzeit“ eine Laboruntersuchung zur Überprüfung der Blutgerinnung.
Die Bestimmung der partiellen Thrombiplastinzeit dient einerseits der Diagnostik von Gerinnungsstörungen und zum anderen der Verlaufsbeurteilung bei der Einnahme bestimmter Medikamente.
Im klinische Alltag wird die PTT bei Patienten bestimmt, die mit gerinnungshemmenden Medikamenten wie z.B. Heparin oder Hirudin-Analoga behandelt werden.
Der PTT-Normwert liegt bei 20 bis 38 Sekunden.
Allgemeine Information
Eine verkürzte PTT-Zeit wird gemessen bei:
- Faktor-V-Leiden-Mutation
- Mangel an Protein S oder Protein C (angeboren oder durch Leber- oder chronische Darmerkrankungen erworben)
- Antithrombin-Mangel
Eine verlängerter PTT-Wert oder aPTT-Wert tritt bei verschiedenen Störungen der Blutgerinnung auf:
- Mangel an bestimmten Gerinnungsfaktoren (I, II, V, X, XI und XII)
- Hämophilie (Mangel an Faktor VIII oder IX)
- Antiphospholipidantikörpersyndrom (sog. Lupus antikoagulans)
- Von Willebrand-Jürgens-Syndrom
- Verbrauchskoagulopathie (disseminierte intravasale Gerinnung)
- Vitamin-K-Mangel
- Leberschäden
- Außerdem hemmen verschiedene Medikamente die Blutgerinnung und bewirken so eine PTT-Verlängerung. Das gilt zum Beispiel für Heparin, Hirudin-Analoga sowie Acetylsalicylsäure (ASS).