Synonym(e)
Minoxidil-Haarspiritus 2/5% (NRF 11.121.)
Definition
Haarwuchsmittel, Antihypertensivum. Der wirksame Metabolit ist Minoxidilsulfat. Die Substanz wurde ursprünglich als Antihypertensivum (Lonolox) eingeführt, die ursprünglich als Nebenwirkung bekannte Hypertrichose wurde als Ansatz für die Indikation "androgenetische Alopezie" gewählt.
Auch interessant
Pharmakodynamik (Wirkung)
Minoxidil führt zu signifikant erhöhtem Haarwachstum. Nachgewiesen sind:
- Stimulationseffekte auf epidermale und follikuläre Keratinozyten
- Prostaglandin PGH2 Anstieg
- Erhöhung von VEGF.
Minoxidil gehört ebenso wie Diazoxid zu den KATP-Kanal-Öffner. Minoxidil bindet intrazellulär an die SHR-Einheit des Kaliumkanals. Die Förderung des Wachstums von Haaren ist wahrscheinlich ebenfalls Folge der Öffnung der KATP-Kanäle an den Haarwurzeln.
Indikation
Alopecia androgenetica (s. Alopecia androgenetica bei der Frau, Alopecia androgenetica beim Mann).
Unerwünschte Wirkungen
Lokale Irritationen, Juckreiz, kontaktallergisches Ekzem, Kopfschmerz, Tachykardie, sonstige Herz-Kreislauferscheinungen.
Rezeptur(en)
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Messenger AG, Rundegren J (2004) Minoxidil: mechanisms of action on hair growth. Br J Dermatol 150: 186-194