Minoxidil

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

Minoxidil-Haarspiritus 2/5% (NRF 11.121.)

Definition

Haarwuchsmittel, Antihypertensivum. Der wirksame Metabolit ist Minoxidilsulfat. Die Substanz wurde ursprünglich als Antihypertensivum (Lonolox) eingeführt, die ursprünglich als Nebenwirkung bekannte Hypertrichose wurde als Ansatz für die Indikation "androgenetische Alopezie" gewählt.

Halbwertzeit

4 h

Pharmakodynamik (Wirkung)

Minoxidil führt zu signifikant erhöhtem Haarwachstum. Nachgewiesen sind:

  • Stimulationseffekte auf epidermale und follikuläre Keratinozyten
  • Prostaglandin PGH2 Anstieg
  • Erhöhung von VEGF.

Minoxidil gehört ebenso wie Diazoxid zu den KATP-Kanal-Öffner. Minoxidil bindet intrazellulär an die SHR-Einheit des Kaliumkanals. Die Förderung des Wachstums von Haaren ist wahrscheinlich ebenfalls Folge der Öffnung der KATP-Kanäle an den Haarwurzeln.

Dosierung und Art der Anwendung

2mal/Tag auf die befallenen Areale auftragen.

Normkonzentration

2-5% wässrig-alkoholische Lösung.

Unerwünschte Wirkungen

Lokale Irritationen, Juckreiz, kontaktallergisches Ekzem, Kopfschmerz, Tachykardie, sonstige Herz-Kreislauferscheinungen.

Präparate

Regaine® 5% Lösung; Regaine Frauen® (2% Lösung); Bio-H-tin Lösung ® 20 mg/ml oder 50 mg/ml

Hinweis(e)

Therapieerfolge sind nur unter steter Anwendung des Präparates zu erwarten.

Literatur
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  1. Messenger AG, Rundegren J (2004) Minoxidil: mechanisms of action on hair growth. Br J Dermatol 150: 186-194
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