Synonym(e)
Definition
Unter einer Hautschuppe versteht man eine umschriebene Ansammlung locker zusammenhängender Hornlamellen. Hautschuppen treten bei einem normalen Hautzustand als unmerkliche (nicht sichtbare) physiologische Abschilferungen von Hornzellen auf (Desquamatio insensibilis).
Bei einem krankhaften Hautzustand kann es zu einer vermehrten Abschuppung oder zu einer pathologischen Schuppenstruktur kommen. Die Schuppen sind dann als sichtbare Ansammlungen von Hornlamellen der Haut erkennbar (Desquamatio sensibilis).
Schuppenbildungen haben einen hohen diagnostischen Stellenwert, weil sie einen zugrundeliegenden pathogenen Prozess abbilden. Die Art der Schuppung gestattet Aussagen über Art, Dauer, Akuität und Etage des pathogenen Prozesses.
Klinisches Bild
- Man unterscheidet nach der Größe:
- Pityriasiforme Schuppung: Kleie- oder mehlartige Schuppen
- Kleinlamellöse Schuppung: Konfettigroße Schuppen
- Großlamellöse Schuppung.
- Nach der Art der Schuppung:
- Exfoliative Schuppung: Folienartig abblätternde Schuppen
- Psoriasiforme Schuppung: Silbrig-weiße Schuppen
- Ichthyosiforme Schuppung: Schwielig-plattenartige Schuppen.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Altmeyer P (2007) Dermatogische Differenzialdiagnose. Der Weg zur klinischen Diagnose. Springer Medizin Verlag, Heidelberg
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Ochsendorf F et al. (2017) Untersuchungsgang und Effloreszenzenlehre. Hautarzt 68: 229-242