Synonym(e)
Definition
Bitterkleeblätter, auch Menyanthidis folium genannt, ist eine Droge, die als pflanzliches Arznei- bzw. Bittermittel verwendet wird und zur inneren Anwendung bei Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen Verwendung findet.
Qualität ist im Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.) festgelegt.
HMPC-Monographie: Traditional-use: Appetitlosigkeit, leichte Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Flatulenz
ESCOP-Monographie: Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche, dyspeptische Beschwerden, Gallebeschwerden
Kommission E-Monographie: Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden (dyspeptische Beschwerden)B`V
Volksmedizin: Appetit-anregend, Verdauungs-fördernd.
Eine fiebersenkende Wirkung ist nicht vorhanden.
Inhaltsstoffe
Bitterkleeblätter enthalten Flavonoide, Gerbstoffe, dimere glykosidischeIridoid-Bitterstoffe und ätherisches Öl. Der Bitterwert muss dabei immer mindestens 3000 betragen.
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Anwendungsgebiet/Verwendung
Menyanthidis folium wird bei bestehenden dyspeptischen Beschwerden und Appetitlosigkeit verwendet. Darüber hinaus bei Gallenblasen- und Gallenwegsbeschwerden.
Dosierung
Die gebräuchliche Tagesdosis entspricht 1,5 bis 3,0 g der Droge und wird als Teeaufguss (Kommission E) verwendet.
Hinweis(e)
Bitterkleeblätter sind weniger wirksam als die Enzianwurzel oder ein Extractum centaurii (Tausendgüldenkraut).
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Junior P (1989) Further investigations regarding distribution and structure of the bitter principles from Menyanthes trifoliata. Planta Med 55:83-87.
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- https://arzneipflanzenlexikon.info/bitterklee.php
- Wenigmann M. (2017) Phytotherapie Arzneidrogen, Phytopharmaka, Anwendung. Urban & Fischer, S. 82-83
- https://www.ema.europa.eu/en/documents/herbal-monograph/final-european-union-herbal-monograph-menyanthes-trifoliata-l-folium_en.pdf
-
Blaschek W (2015) Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft München. S 429-431