Synonym(e)
Definition
Bärlauch, eine der ältesten Heilpflanzen Europas, ein heimisches Wildkraut, gehört zu den Lauchgewächsen und ist damit verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch. In der Küche wird er frisch als Gewürz, für Pestos, Aufstriche, Wildkräutersalate und Saucen verwendet.
In der Antike und im Mittelalter wurde Bärlauch als Heilpflanze bei Verdauungsstörungen und als Mittel zur Blutreinigung eingesetzt. Neben Blähungen und Bauchschmerzen wurde Bärlauch bei Einschlafproblemen, zum Auslösen von Wehen bei Schwangeren verwendet.
Phytotherapeutisch verwendet wird Bärlauchkraut, s. Allii ursini herba
Erfahrungsheilkunde: Zwiebelpresssaft von Bärlauch: bei Bluthochdruck und Arteriosklerose,
Blätter: Beschwerden des Magen-Darm-Trakts, Blähungen, Bluthochdruck, sowie Kreislaufbeschwerden, ebenso bei Hautunreinheiten und Hauterkrankungen.
Frische Bärlauchblätter: Blutstiller bei kleineren blutenden Wunden.
ESCOP: Nicht bearbeitet
HMPC: Nicht bearbeitet
Kommission E: Keine Monographie
Aktuelle Studien sprechen (Danuta Sobolewska) sprechen für ein kardioprotektives Potenzial des Bärlauch, ebenso eine Hemmung der Plättchen-Aggregation, der Cholesterol-Synthese und der Aktivität des Angiotensin-konvertierenden Enzyms (ACE) und damit eine blutdrucksenkende Wirkung. Desweiteren konnten im Bärlauch in vitro antibakterielle und antimykotische Aktivitäten nachgewiesen werden.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir
Kopernio

- D Sobolewska et al. (2015) Allium ursinum: botanical, phytochemical and pharmacological overview. Phytochemistry reviews, 14,: 81–97-
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Blaschek W (2015) Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft München. S 61-62