Synonym(e)
Definition
Akronym für "extended-spectrum-ß-lactamase", das für eine bestimmte Form der erweiterten Resistenz gegenüber Antibiotika bei Bakterien steht. Durch Mutationen im Bereich bekannter ß-Lactamasen werden Erreger in die Lage versetzt Resistenzen gegen Penicilline, Cephalosporine (einschließlich Drittgenerations-Cephalosporine (z.B. Ceftriaxon, Cefotaxim, Ceftazidim) sowie Aztreonam zu bilden. Weiterhin werden Resistenzen bei gramnegativen Bakterien aus der Gruppe der Enterobacteriaceae beobachtet, v.a. bei E.coli und Klebsiella pneumoniae, Enterobacter, Citrobacter und Proteus. S.a.u. MRSA.
Ätiologie
Mutationen in beta-Laktamase-Genen. ESBLs werden aufgrund ihrer Vielfalt werden in neun Gruppen eingeteilt:
- TEM
- SHV
- CTX-M
- PER
- VEB
- GES
- TLA
- BES
- OXA.
Am häufigsten sind OXA, TEM und SHV. Normalerweise befindet sich im aktiven Zentrum von β-Lactamasen die Aminosäure Serin. Die hochaktiven Metallo-β-Lactamasen besitzen im aktiven Zentrum ein Zink-Ion. Ein Beispiel hierfür sind die New-Delhi-metallo-β-Lactamasen (NDM).
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Therapie
Es stehen nur wenige Antibiotika zur Therapie ESBL-bildender Erreger zur Verfügung, z.B. Carbapeneme (Imipenem oder Meropenem), Tigecyclin oder Colistin. Zu Imipenem und Meropenem gibt es die besten klnischen Daten.
Hinweis(e)
Merke! Präventiv sollte beim Umgang mit ESBL-Patienten Schutzkittel getragen sowie eine konsequente Händedesinfektion durchgeführt werden. Es ist empfehlenswert beim Auftreten von ESBL Hygienemaßnahmen wie beim Umgang mit MRSA zu treffen.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Huggett S et al. (2018) Antibiotika Fibel 2018/2019. Asklepios, Medizinisch wissenschaftliche Verlagsgesellschaft. S.51-52