Synonym(e)
Erstbeschreiber
Pinkus, 1956. Ursprünglich wurde das Poroma von Pinkus et al. als ein poroid (terminal ductal) differenziertes Epitheliom ekkrinen Ursprung definiert. In weiteren Berichten wurden Fälle mit apokriner, sebaceöser und follikulärer Differenzierung beschrieben (Horenstein MG et al. 2018).
Definition
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Einteilung
Ekkrine Porome können sich intraepidermal entwickeln (intraepidermales Porom - historische Bezeichnung: Hidroakanthoma simplex, s.a. Borst-Jadassohn-Phänomen).
Ein zweiter Typ wächst in breiter Anlehnung an das Oberflächenepithel, breitbasig solide oder netzig in die papilläre Epidermis ein (juxtapidermales ekkrines Porom).
Ein dritter Typ ist das dermale, ekkrine Porom, das sich ganz überwiegend in der Dermis ausbreitet, ohne breite Beziehung zum Oberflächenepithel. Für das dermale ekkrine Porom war auch die Bezeichnung "dermal duct tumor" üblich.
Lokalisation
Vor allem lokalisiert an Fußsohlen, Handtellern, seltener an Kopf und Hals, auch am übrigen Integument (Sawaya JL et al. 2014). Außergewöhnlich ist das multiple Auftreten (ekkrine Poromatosis).
Klinisches Bild
Wenig charakteristisches klinisches Bild. Solitäres, asymptomatisches, scharf begrenztes, erhabenes, 1-4 mm bis 3 cm großes, manchmal gestieltes, evtl. gering gerötetes, unpigmentiertes, breitbasig aufsitzendes Knötchen oder Knoten bzw. eine entsprechende Plaque. Der meist unpigmentierte Tumor ist hautfarben bis bräunlich-rot getönt. Insbesondere bei zystischen Formen kann es infolge von Einblutungen zu einer blauschwarzen Verfärbung kommen. Ekkrine Porome können zusammen mit einem Naevus sebaceus auftreten oder sich sekundär in einem N. sebaceus entwickeln. Das seltene Vorkommen multipler Porome in akraler Haut wird als Poromatose bezeichnet.
Histologie
Abgegrenzte kompakte oder netzige, uniforme Zellproliferation aus kuboidalen Keratinozyten mit kleinen, hyperchromatischen Kernen und einem gleichförmigen eosinophilen, glykogenreichen (PAS-positiv) Zytoplasma. Abschnittsweise werden auch hellzellige Komplexe gefunden. Das Porom kann tubuläre Strukturen (seltener duktale) exprimieren. Im Falle der duktalen Differenzierung ist das karzinoembryogene Antigen (CEA) nachweisbar. Bei tubulären Strukturen können vielfach Dekapitationsphänomene nachgewiesen werden (Hinweis auf eine apokrine Genese dieses Poroms). Das Tumorparenchym wird von einem hyalinisierten Stroma umgeben.
Umschriebene beetartige Zellnekrosen bei malignen (nicht beim ekkrinen Porom!) Tumoren sind häufig (necrosis en masse) und als Hinweis für ihre Malignität anzusehen, da durch schnelles Wachstum die Perfusion nicht mehr gewährleistet ist und hierdurch eine Minderversorgung mit Zellnekrosen eintritt. Fokal differenzieren sich duktale Strukturen. Selten sind sebozytäre Differenzierungen an der Basis des Tumors.
Differentialdiagnose
Therapie
Es handelt sich um eine histologische Zufallsdiagnose. Exzision mit Sicherheitsabstand von 1-2 mm ist kurativ. Alternativ gibt es Einzelfallberichte, dass eine topische Therapie mit 5% Imiquimod (3x/Woche für 4 Wochen) ebenfalls effektiv ist.
Verlauf/Prognose
Günstig; selten kann eine maligne Entartung in ein Porokarzinom beobachtet werden.
Hinweis(e)
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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Verweisende Artikel (12)
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