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Onychodystrophie (Übersicht)L60.32
Synonym(e)
Onychodystrophien
Definition
Sammelbegriff für Nagelwachstumsstörungen unterschiedlicher Ätiologie. S.u. Nagelerkrankungen.
Einteilung
- Im Rahmen verschiedener Grunderkrankungen:
- Senile Involution (Onychogrypose, Riffelungen der Nägel, Nagelsplitterungen)
- Acrodermatitis continua suppurativa
- Ekzemnägel
- Tinea unguium
- Erythrodermie
- Paronychie
- Psoriasis vulgaris
- Pustulosis palmaris et plantaris
- Lichen planus
- Alopecia areata
- systemische Sklerodermie
- bei schweren generalisierten Dermatosen (Erythrodermie, TEN u.a.)
- Subunguale oder periunguale Geschwülste oder Zysten:
- Bei verschiendenen (hereditären) Syndromen:
- Als Medikamentennebenwirkung nach Einnahme von:
- Captopril
- Chlorpromazin
- Cotrimoxazol
- Diflunisal
- Doxorubicin
- 5-Fluorouracil
- Isoniazid
- Isotretinoin
- Cumarine, systemische
- Tetracycline
- sonstige Zytostatika
- Traumatisch:
- Chronische Traumen (bei Squash-, Tennis- oder Fußballspielern)
- im Rahmen von Tics, z.B. durch Nagelkauen oder Nagelreiben (vgl. Artefakte)
- durch sonstige tramatisierenden Manipulationen z.B. durch exzessives Beschneiden oder Zurückschieben der Nagelhäutchen.
- Idiopathisch:
Therapie
S.u. den o.g. Krankheitsbildern. Ggf. Absetzen des auslösenden Medikamentes.
Externe Therapie
Selbstklebende, arzneistofffreie Gelfolie (z.B. Zalain-Nagelpflaster) für 6-12 Monate (1mal/Woche erneuern). Durch den okkludierenden Effekt unterdrückt das Pflaster den Wasserverlust, kontrolliert das Nagelwachstum, bietet mechanischen Schutz und verbessert die Regeneration der Nagelstruktur.