Definition
Etabliertes extrakorporales Therapieverfahren, das mit Hilfe verschiedener Adsorber durchgeführt wird. Dazu wird das Blut des Patienten in einen externen Blutkreislauf entnommen und in Blutzellen und Blutplasma separiert. Das Blutplasma fließt über einen Adsorber der Antikörper und Immunkomplexe aus dem Blutplasma bindet. Anschließend werden das gereinigte Plasma und die Blutzellen wieder zusammengeführt und dem Patienten zurückgegeben. Jede Behandlung dauert mehrere Stunden. Häufig ist es notwendig, die absorbierten "pathologischen" Immunglobuline anschließend wieder durch intravenöse Gabe von Immunglobulinen (IVIG) zu ersetzen. Die Immunadsorption ist eine Behandlungsalternative- und ergänzung zu herkömmlichen Therapien verschiedener Autoimmunerkrankungen. Die Behandlung dauert in der Regel 2-3 Stunden. Die Behandlungshäufigkeit richtet sich nach der jeweiligen Erkrankung und nach dem Schweregrad.
Indikation
Für Patienten, die an schweren Formen von Autoimmunerkrankungen unter Beteiligung von Antikörpern leiden und bei denen herkömmliche Therapien nicht ausreichend wirken, hat sich die Immunadsorption (evtl. in Kombination mit IVIG) als wirksames Therapieverfahren bewährt. Hierzu zählen folgende Krankheitsbilder:
- Systemischer Lupus erythematodes (SLE)
- Pemphigus vulgaris
- Therapieresistentes bullöses Pemphigoid
- Schwere Dermatomyositis
- Livedovaskulopathie.