Glossitis rhombica mediana K14.2

Harmlose Entwicklungsanomalie der Zunge mit umschriebener papillenfreier Zone in der Mitte des Zungenrückens.

Häufiges Symptom, das bei etwa 1,5% der Bevölkerung auftritt. Bei diabetischen Patienten werden Prävalenzen von etwa 6% nachgewiesen.

Harmlose Entwicklungsanomalie, die als mangelhafte Rückbildung des Tuberculum impar interpretiert wird; aber auch angiomatöse Hemmungsmissbildung. Überlagernde Infektionen z.B. Candida-Infektionen) werden beobachtet oder sind auslösend.

Nach der Pubertät, meist im 2. oder 3. Lebensjahrzehnt. Bei Kindern selten (häufiger bei Kindern mit Immundefekten, z.B. HIV-Infektion). m:w=3:1.

Meist symptomloser, ovaler oder rhombenförmiger, auch streifenförmiger, achsensymmetrischer, sattroter, scharf begrenzter Schleimhautbezirk mit papillenfreier Oberfläche im mittleren Drittel des Zungenrückens (stets vor dem Sulcus terminalis), zentral gelegen. Die Oberfläche der Läsion kann glatt atrophisch, aber auch eingesunken oder pflastersteinartig erhaben sein.  Mögliche Sekundärveränderungen: Kleine leukoplakische Einsprengungen. Nicht selten Besiedlung durch Candia-albicans.  

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   Hautarzt 32:571-574.