Definition
Von Pilzen verursachte Infektionen der Haut und/oder der Haare und/oder der Nägel. Dermatomykosen dürften den Menschen seit Beginn seiner Phylogenese begleitet haben. Mykosen der Haut gehören weltweit zu den häufigsten Erkrankungen des Menschen (Platz 4 einer weltweiten Diagnosestatistik). Dermatophyten haben sich dem Menschen optimal angepasst und sind weltweit Verursacher endemischer Dermatophytosen (Tinea).
Erreger
Haupterreger einer Dermatophytose (Tinea) sind Dermatophyten wie Trichophyton spp., Mikrosporum spp. und Epidermophyton floccosum. Die 3 Gattungen unterscheiden sich nach der Form der Sporen bzw. Makrokonidien:
- Trichophyton (dünnwandig, glatt, vier bis sechs Scheidewände)
- Mikrosporum (dick- und rauwandig, mindestens fünf Scheidewände)
- Epidermophyton (dickwandig, etwa birnenförmig, bis zu sieben Scheidewände).
Abzugrenzen von den Dermatophytosen sind Dermatomykosen durch Hefepilze und Schimmelpilze:
- Hefen oder Sproßpilze (s.a. Candidose, Pityriasis versicolor, Weiße Piedra, Pityrosporumfollikulitis)
- Schimmelpilze (s.a. Schwarze Piedra, Tinea nigra palmaris et plantaris, Aspergillose).
Am häufigsten treten Candida- und Pityrosporum-Arten als Pathogene in Erscheinung, seltener Schimmelpilze. Eine klare Unterscheidung zwischen Hefen, Dermatophyten und anderen Pilzen ist bzgl. der Wahl des Antimykotikums von Bedeutung, da die Wirksamkeit von Antimykotika nicht gegen alle Pilzgruppen identisch ist.
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Vorkommen/Epidemiologie
In einer größeren japanischen Studie an 36.000 allg. ambulanten Patienten lag der Anteil an Dermatomykosen bei 8,2%.
In dem Klientel der Dermatomykosepatienten ergab sich folgende Verteilung:
- Tinea pedis: 64% (m:f=1:1)
- Tinea corporis: 6,8% (m:w=1:1)
- Tinea cruris: 3,7% (m:w=4:1)
- Tinea manuum: 1,4% (m:w=1:1)
- Tinea capitis: 0,5% (m:w=4:1)
Klinisches Bild
Diagnose
Therapie
Dem jeweiligen Krankheitsbild und Erreger entsprechend, s.u. Candidose, Pityriasis versicolor, Piedra, weiße, Pityrosporum follikulitis, Tinea, Piedra, schwarze, Tinea nigra palmaris et plantaris, Aspergillose.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Hay RJ et al.(2014) The global burden of skin disease in 2010: an analysis of the prevalence and impact of skin conditions.J Invest Dermatol 134:1527-1534
- Nenoff, P et al. (2014) Mykologie - ein Update Teil 2: Dermatomykosen: Klinisches Bild und Diagnostik. JDDG 12:749-778
- Sei Y (2015) 2011 Epidemiological Survey of Dermatomycoses in Japan. Med Mycol J 56:J129-135
Verweisende Artikel (9)
Achromia parasitica; Antimykotika; Berufsdermatosen; Chrysarobin; Dermatosen, erythematosquamöse; Griseofulvin; Mikrosporie; Mykosen; Trichophyton benhamiae;Weiterführende Artikel (22)
Antimykotika; Aspergillose (Übersicht); Candidosen; Dermatophyten; Epidermophyton floccosum; Hefen; Malasseziafollikulitis; Mikrosporum; Mykosen; Piedra, schwarze; ... Alle anzeigenDisclaimer
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