Definition
Invasiver, meist aus diagnostischen Erwägungen heraus durchgeführter Eingriff in ein Gewebe. Eine Hautbiopsie wird bei gegebener Indikation in Lokalanästhesie unter sterilen Kautelen durchgeführt. Bei kleineren Hautproben wird die Biopsie im Allgemeinen mittels Rundstanzen (Einmalstanzen z.B. Fa. Stiefel; Durchmesser 2-6 mm) durchgeführt. Bei der Entnahme ist darauf zu achten, dass das Gewebe durch den operativen Eingriff nicht gequetscht wird, da ansonsten die histologische Beurteilung erschwert wird. Dies trifft insbesondere für Biopsien bei entzündlichen Dermatosen zu; auch bei der Beurteilung zellulärer Infiltrate ( Lymphome; Lupus erythematodes; Urticaria pigmentosa) ist die Intaktheit des Gewebes von großer Bedeutung. Wie bei jedem anderen operativen Eingriff ist der Patient vor dem Eingriff über den Nutzen und mögliche Komplikationen aufzuklären. Hautbiopsien durchtrennen im Allg. die gesamte Haut und hinterlassen Narben! Die richtige Auswahl der Biopsiestelle ist für die histologische Interpretation ausschlaggebend; nur klinisch typische und frische Läsionen werden biopsiert. Bei entzündlichen Dermatosen sollte in jedem Falle eine Vorbehandlung mit Glukokortikoiden ausgeschlossen sein; falls eine derartige Vorbehandlung bestand, muss sie über mehrere Tage (> 7 Tage) abgesetzt werden.
Neben der chirurgischen Biopsie gibt es in der Dermatologie die optische Biopsie, s.unter Laser-Scanning-Mikroskopie.