Trifolii pratensis flores cum summitatibus

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 30.01.2025

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Synonym(e)

Rotkleeblüten mit –triebspitzen

Definition

Trifolii pratensis flores cum summitatibus, auch als Rotkleeblüten mit –triebspitzen bezeichnet, ist eine Droge, die in pflanzlichen Arzneimitteln zur Behandlung von Beschwerden eingesetzt wird, die mit den Wechseljahren einhergehen.

ESCOP: nicht bearbeitet

HMPC: nicht bearbeitet

Kommission E: nicht bearbeitet

Erfahrungsheilkunde: Wechseljahresbeschwerden, Nahrungsmittelergänzung. s. Hinweise!

Inhaltsstoffe

Rotkleeblüten mit –triebspitzen enthalten sogenannte Phytoöstrogene und gehören zum Typ der Isoflavone. Dazu zählen Formononetin, Daizein, Genistein und Biochanin A. Weitere Inhaltsstoffe sind alpha-Ketoglucar-, Benztrauben- und Ascorbinsäure und Galactosyldiglyceride.

Inhaltsstoffe

Trifolii pratensis flores cum summitatibus erhöht die Dehnbarkeit der Arterien. Darüber hat es Östrogen-artige Effekte und wirkt entzündungshemmend. In zu hohen Dosierungen kehrt sich die Wirkung allerdings um und eine antiöstrogene Wirkung entsteht. Diskutiert werden neben einem Schutz vor Osteoporose auch eine cholesterinsenkende und karzinomprotektive Wirkungen.

Anwendungsgebiet/Verwendung

Trifolii pratensis flores cum summitatibus findet bei Beschwerden Anwendung, die mit den Wechseljahren einhergehen. Weitere Indikationen sind Osteoporose, Prostatakrebs und eine Hyperlipidämie.

Dosierung

Die mittlere Tagesdosis liegt bei 40 bis 50 mg Isoflavone.

Unerwünschte Wirkungen

Es kann in seltenen Fällen zu einer Übelkeit kommen und in sehr seltenen Fällen eine Utikaria. s. unter Hinweise!

Kontraindikation

Es sind keine Kontraindikationen bekannt.  s. unter Hinweise

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen bekannt.

Hinweis(e)

Vorsicht: bei längerfristiger Einnahme erhöhtes Brustkrebsrisiko! reduzierte Wirkung von Estrogenrezeptor-Modulatoren (Tamoxifen). Bundesamt für Risikobewertung rät von der Einnahme von Isoflavonen und entspr. Produkte ab.

Literatur
Für Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio Kopernio

  1. Schilcher H (2016) In: Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag München, S. 280 f.
  2. Blaschek W (2015) Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft München. S 657-658
  3. https://www.bfr.bund.de/cm/350/risikobewertung-von-pflanzen-und-pflanzlichen-zubereitungen-ergaenzte-auflage.pdf

Weiterführende Artikel (5)

Erfahrungsheilkunde; ESCOP; HMPC; Isoflavone; Kommission E;
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