Niaouli aetheroleum

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 11.12.2024

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Synonym(e)

melaleuca essential oil; Niaouliöl; Niauliöl

Definition

Niaouli aetheroleum, Niaouliöl mit 35-60% Cineol liegt eine positive Monographie der Kommission E aus dem Jahr 1992 vor. Eingesetzt in pflanzlichen Arzneimitteln zur Behandlung von Entzündungen der Schleimhäute der oberen Atemwege. Das ätherische Öl wird durch Wasserdampfdestillation der Blätter des Baumes gewonnen. Der Geruch des farblos bis leicht gelblichen Öls ist frisch, eukalyptusartig.

 

Niaouliöl hat inzwischen medizinisch keine Bedeutung mehr, verwendet wurde das Öl eher vor der Antibiotikaära.

Inhaltsstoffe

Niaouliöl enthält 35 bis 60 % Cineol, Nerolidol, alpha-Terpineol und dessen Valeriansäureester.

Wirkungen

Niaouliöl wirkt antibakteriell, hyperämisierend und darüber hinaus antiphlogistisch.

 

Anwendungsgebiet/Verwendung

Niaouliöl findet bei der Behandlung von Entzündungen der Schleimhäute der oberen Atemwege Anwendung. Es bringt Linderung bei chronischer Bronchitis, Husten, Grippe und Erkältungssymptomen.  

Dosierung

Bei einer inneren Anwendung kann die Einzeldosis 0,2 g des ätherischen Öls betragen. Die Tagesdosis liegt bei 0,2 bis 2,0 g ätherisches Öl.

Bei einer äußeren Anwendung kommt ein 10 bis 30 % Öl zur Anwendung. Zur Inhalation 5 bis 10 Tropfen in circa 200 ml kochendes Wasser geben, den Dampf inhalieren. 

Unerwünschte Wirkungen

Es kann in seltenen Fällen zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen.

Kontraindikation

Bei inneren Anwendungen sollte bei einer entzündlichen Erkrankung im Magen-Darm-Trakt, im Bereich der Gallenwege oder bei schweren Lebererkrankungen auf eine Einnahme verzichtet werden.

Keine äußere Anwendung bei Kindern und Säuglingen im Bereich des Gesichts und speziell der Nase.

Wechselwirkungen

Der Inhaltsstoff Cineol bewirkt eine Induktion von Cytochrom-P-450. Die Wirkung anderer Medikamente kann aufgrund dessen abgeschwächt oder verkürzt werden.

Literatur
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  1. Amri I et al. (2012) Chemical composition and biological activities of the essential oils from three Melaleuca species grown in Tunisia. Int J Mol Sci 13:16580-16591.
  2. Monti D et al. (2009) Niaouli oils from different sources: analysis and influence on cutaneous permeation of
  3. estradiol in vitro. Drug Deliv 16:237-242.
  4. Pino JA et al.(2010) Phytochemical analysis and in vitro free-radical-scavenging activities of the essential oils from leaf and fruit of Melaleuca leucadendra L. Chem Biodivers 7:2281-2288.
  5. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/1999/daz-50-1999/uid-1524

Verweisende Artikel (4)

Aromatika; Niaoulibaum; Niaouliöl; Niauliöl;
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