Lycopi herba

Lycopi herba, auch Wolfstrappkraut genannt, ist eine Droge, die aus der zerkleinerten Pflanze, aus Frischpflanzenpressaft hergestellt wird und in pflanzlichen Arzneimitteln zur Behandlung von leichten Formen der Hyperthyreose und Mastodynie verwendet wird.

Kommission E-Monographie: Leichte Schilddrüsenüberfunktion mit vegetativ-nervösen Störungen, Spannungsgefühl und Schmerzen in der Brustdrüse (Mastopathie)

Erfahrungsheilkundlich: prämenstruelles Syndrom

Wolfstrappkraut enthält 0,2% ätherisches Öl, Flavonoide, Fluoride, Lithospermsäure sowie Hydroxyzimtsäurederivate (z.B. Ferulasäure),  Kaffeesäurederivate und Rosmarinsäure. 

Wolfstrappkraut senkt den Prolaktinspiegel im Körper, hemmt die periphere Dejodierung von T4 und wirkt darüber hinaus antithyreotrop und antigonadotrop.

Wolfstrappkraut wird bei einer leichten Form der Hyperthyreose mit vegetativ-nervösen Störungen und Mastodynie eingesetzt (Kommission E).

Die Tagesdosis liegt zwischen 1,0 und 2,0 g. Dabei wird die Droge zumeist in Form von Teeaufgüssen, von wässrig-ethanolischen Auszüge oder als  Frischpflanzenpresssaft eingenommen.

Bei einer sehr hohen Dosierung oder im Rahmen einer Langzeittherapie kann es in sehr seltenen Fällen zu einer Vergrößerung der Schilddrüse kommen.  Wolfstrappkraut sollte nur sehr langsam abgesetzt werden, da es sonst zu einer Verstärkung der Beschwerden kommen kann.

Bei einer bekannten Hypothyreose oder einer Struma nodosa ohne Funktionsstörungen, sollte von einer Einnahme abgesehen werden.

Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Substanzen bekannt. Eine parallele Einnahme von Schilddrüsenhormonen sollte unterbleiben.

Damit kein Reboundphänomen auftritt, sollte die Einnahme langsam beginnen und wieder beendet werden.

Lycopus-Zubereitungen strören die Schilddrüsendiagnostik mit Radio-Isotopen.

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