Definition
Natürlich in Pflanzen vorkommende Phenylpropanoide (Lignane kennzeichnen sich durch dimere C6C3-Körper) mit östrogenartigen Wirkungen, die in vielen Hölzern, hier in Baumharzen vorkommen. Lignane sind auch ein wesentlicher Bestandteil von Sesamöl (Sesamum indicum) und Cannabisprodukten.
In der Pflanze fungieren Lignane offenbar als Abwehrstoffe gegen Erkrankungen und Infektionen.
Naturheilkundlich scheinen Ligane vorbeugend bei Herz-Kreislauferkrankungen zu wirken. Sie wirken antioxydativ, antiinflammatorisch und antiviral. Offenbar kommt ihnen weiterhin eine tumorprotektive (Prostakarzinom) Wirkung zu.
Der Wurzelextrakt des amerikanischen Maiapfels enthält das zytotoxisches Lignan Podophyllotoxin das als Podophyllin lokaltherapeutisch genutzt wird und als Ausgangssubstanz für den Topoisomerase-II-Hemmstoffe Etopsid dient.
Darüberhinaus finden versch. Lignane Verwendung als pflanzliche Sedativa (Schlaflignane).
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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