Synonym(e)
Definition
0,5-1 m hohe krautige Pflanze mit fingerhutähnlichen Blüten und Kapselfrüchten. Diese beherbergen einen ölhaltigen Samen. Die Samen, das Öl und die Wurzel des Sesam werden heute besonders für therapeutische und kulinarische Zwecke verwendet.
Allgemeine Information
Das kaltgepresste Sesamöl liefert ein hochwertiges Speiseöl. Die Öle zweiter und dritter Pressung werden zu Seifen und Schmierölen verarbeitet.
Naturheilkunde: Sesamum indicum ist Stammpflanze von Semen sesami, dem Sesamsamen aus dem Sesami oleum raffinatum, das naturheilkundlich genutzte raffinierte Sesamöl gewonnen wird.
Kosmetik: in kosmetischen Anwendungen findet das aus dem Sesamsamen kaltgepresste Sesamöl (INCI-Bezeichnung: Sesamum indicum oil) Verwendung.
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Vorkommen
Komplikation(en)
Wegen des zunehmenden Konsums von Sesam, vor allem in verschiedensten asiatischen und orientalischen Gerichten, ist mit einer Zunahme allergischer Reaktionen auf Sesam in Zukunft zu rechnen (s.u. Nuss). Als verantwortliches Allergen konnte ein Protein mit einem Molekulargewicht von 25 kDa identifiziert werden, das zu den Samenspeicherproteinen gehört.
Allergische Reaktionen auf Sesamöl sind ebenfalls bekannt.
Daneben wurde auch eine nicht IgE-vermittelte, anaphylaktoide Reaktion auf Sesam beschrieben.
Naturheilkunde
In der ayurvedischen Heilkunst wird Sesamöl bei Hautkrankheiten äußerlich angewendet. Es dient v.a. als guter Arzneiträger.
Sesamöl enthält Glyceride der Ölsäure (30-50%), Linolsäure (30-50%), Stearinsäure ((3-5%), Palmitinsäure (7-12%), Arachinsäure (etwa 1%). Für das Sesamöl sind Lignane (z.B. Sesamin, Sesamol) charakteristische Bestandteile.
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- Senti G et al. (2000) Nüsse, Samen und Kerne aus allergologischer Sicht. Schweiz Med Wochenschr 130:1795-1804