Synonym(e)
Definition
Zur Gruppe der Fructane (Fruktosepolymer) zugehöriges pflanzliches Reservekohlenhydrat. Inulin dient in vielen Pflanzen als Energiespeicher. Chemisch handelt es sich um ein Polysaccharidgemisch aus Fructosemolekülen mit einer Kettenlänge von 20-30 glykosidisch verbundenen Fructose-Einheiten und einer endständigen Glucose.
Vorkommen
In den Knollen und Wurzeln zahlreicher Kompositen-Arten z.B. im Rhizom von Inula helenium (Alant). Weiterhin wird Inulin nachgewiesen in Chicorée, Bananen, Dahlie, Artischocke, dem Gewöhnlichen Löwenzahn u.a. Inulin spielt in der Lebensmittelherstellung als Fettersatz eine Rolle.
Hinweis(e)
Für den Menschen stellt Inulin ein Ballaststoff dar, da dem Menschen das Enzym „Inulinase“, das Inulin spaltet fehlt.
Inulin spielt als Probiotikum eine Rolle.
Medizinisch-diagnostisch wird Inulin (Inulin-Clearance) zur Bestimmung der glomerulären Filtrationsrate der Nieren benutzt. Dies ist deshalb möglich, weil Inulin im Glomerulum vollständig filtriert wird, im Tubulus-System, im Gegensatz zur Stärke nicht hydrolysiert und resorbiert wird.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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