Helenii rhizoma

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 17.05.2025

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Synonym(e)

Alantwurzel; Alantwurzelstock; Aletwurzel; Altwurzel; Brustalant; Darmwurz; Donavarwurzel; Edelherzwurzel; Fadenwurzel; Glockenwurzel; Goßer Heinrich; Handwurzel; Helenenkrautwurzel; Odinskopfwurzel; Oldwurzel; Racine d'aunée; Radix enulae; Radix inulae; Rhizoma d'aunée; Rhizoma Helenii; Scabwort; Schlangenwurz; Umlenkwurzel

Definition

Helenii rhizoma ist ein Extrakt  aus getrocknetem und zerkleinertem Wurzelstock mit Wurzeln von Alant.

 

Kommission E: - Negative Gesamtbewertung (Wirksamkeit nicht ausreichend belegt, hohes Allergiepotential)

ESCOP: - keine Bearbeitung

HMPC: - keine Bearbeitung

Erfahrungsheilkunde: Intern: Verdauungsstörungen, Infektionen der ableitenden Harnwege, bei Erkrankungen der Atemwege wie Bronchialkatarrh, Keuchhusten und Reizhusten, bei Bronchitis als Expectorans, auch bei Herzbeschwerden, Erkältung, Kopfschmerzen und  Wurmbefall. Extern: Infektionen der Haut,  auch die frische Blattdroge verwendet.

Desweiteren als Aromaticum bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden.

Inhaltsstoffe

1-3% ätherische Öle (mindestens 1,8%), dem Disaccharid Inulin (bis etwa 45%) – Bemerkung: Inulin wurde erstmals 1804 aus dem Alant isoliert -, Pektine, Bitterstoffe (v.a. Sesquiterpenlactone wie Helenalin – wurde nach der Pflanze benannt -  und  Alantolacton),Triterpene.
 

Anwendungsgebiet/Verwendung

Erkrankungen der Atemwege und des Darms.

Umschläge mit wässrigen Extrakten bei Exanthemen und Hautinfektionen.
 

Unerwünschte Wirkungen

Schleimhautreizungen durch Alantlactone, diese können auch sensibilisierend wirken und zu Kontaktdermatitis führen. Bei hoher Dosierung  kann es zu Erbrechen und Krämpfen, Durchfall und Lähmungserscheinungen kommen.

Handelsnamen

Ausschließlich in Kombinationspräparaten, z.B. Klosterfrau Melissengeist.

Hinweis(e)

Die externen wie auch die internen Anwendungen werden nicht empfohlen (Negativmonographie der Kommission E).          
 

Literatur
Für Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio Kopernio

  1. Huo Y et al. (2008) Chemical constituents and pharmacological properties of Radix Inulae. Pharmazie 63:699-703.
  2. https://pflanzen.fnr.de/industriepflanzen/arzneipflanzen/pflanzen-datenbank
  3. Blaschek W (2015) Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft München. S 320-321
  4. https://www.awl.ch/heilpflanzen/inula_helenium/alant.htm

Verweisende Artikel (1)

Alant echter;
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