Synonym(e)
Definition
Helenii rhizoma ist ein Extrakt aus getrocknetem und zerkleinertem Wurzelstock mit Wurzeln von Alant.
Kommission E: - Negative Gesamtbewertung (Wirksamkeit nicht ausreichend belegt, hohes Allergiepotential)
ESCOP: - keine Bearbeitung
HMPC: - keine Bearbeitung
Erfahrungsheilkunde: Intern: Verdauungsstörungen, Infektionen der ableitenden Harnwege, bei Erkrankungen der Atemwege wie Bronchialkatarrh, Keuchhusten und Reizhusten, bei Bronchitis als Expectorans, auch bei Herzbeschwerden, Erkältung, Kopfschmerzen und Wurmbefall. Extern: Infektionen der Haut, auch die frische Blattdroge verwendet.
Desweiteren als Aromaticum bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden.
Inhaltsstoffe
1-3% ätherische Öle (mindestens 1,8%), dem Disaccharid Inulin (bis etwa 45%) – Bemerkung: Inulin wurde erstmals 1804 aus dem Alant isoliert -, Pektine, Bitterstoffe (v.a. Sesquiterpenlactone wie Helenalin – wurde nach der Pflanze benannt - und Alantolacton),Triterpene.
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Anwendungsgebiet/Verwendung
Erkrankungen der Atemwege und des Darms.
Umschläge mit wässrigen Extrakten bei Exanthemen und Hautinfektionen.
Unerwünschte Wirkungen
Schleimhautreizungen durch Alantlactone, diese können auch sensibilisierend wirken und zu Kontaktdermatitis führen. Bei hoher Dosierung kann es zu Erbrechen und Krämpfen, Durchfall und Lähmungserscheinungen kommen.
Hinweis(e)
Die externen wie auch die internen Anwendungen werden nicht empfohlen (Negativmonographie der Kommission E).
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir
Kopernio

- Huo Y et al. (2008) Chemical constituents and pharmacological properties of Radix Inulae. Pharmazie 63:699-703.
- https://pflanzen.fnr.de/industriepflanzen/arzneipflanzen/pflanzen-datenbank
- Blaschek W (2015) Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft München. S 320-321
- https://www.awl.ch/heilpflanzen/inula_helenium/alant.htm