Curcuma xanthorrhizae rhizoma

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 14.11.2024

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Synonym(e)

Gelbwurz javanische; Javanische Gelbwurz

Definition

Curcumae xanthorrhizae rhizoma, auch javanische Gelbwurz genannt, ist eine Droge die in pflanzlichen Arzneimitteln unter anderem zur Behandlung von dyspeptischen Beschwerden und Gallenleiden verwendet wird, s.a. unter Kurkuma, Curcuma longa rhizoma

 

Qualität ist im Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.) festgelegt.

HMPC-Monographie: traditional- use: Verdauungsbeschwerden, funktionelle Stö­rungen des ableitende Gallensystems, dyspeptische Beschwerden. Curcuma longae rhizoma und der javanische Gelbwurz (s. unter Kurkuma) : traditional-use bei Verdauungs­beschwerden,  Völle­gefühl, verlangsamte Verdauung und Flatulenz.
ESCOP -Monographie: symptomatische Behandlung leichter Verdauungs­beschwerden, leichte Leber-Gallen-Beschwerden
Kommission E-Monographie: dyspeptische Beschwerden

Zahlreiche Publikationen bestätigen die Wirksamkeit bei Arthritiden hin.

Inhaltsstoffe

Die javanische Gelbwurz enthält 3 bis 12 % ätherisches Öl, darunter Sesquiterpenen, Xanthorrhizol und beta-Curcumen. Weitere Inhaltsstoffe sind Didesmethoxycurcumin, Ferulasäure, Kaffeesäurederivate. Die Droge muss einen Mindestgehalt von 5 % ätherischen Ölen und mindestens 1 % Dicinnamoylmethanderivaten besitzen.

Wirkungen

Die javanische Gelbwurz wirkt cholekinetisch, choleretisch, antiphlogistisch und antibakteriell gegen gramnegative Keime. Darüber hinaus besitzt es tumorhemmende, antivirale, antioxidative und hepatoprotektive Wirkungen.

Anwendungsgebiet/Verwendung

s.a. unter Curcuma longa rhizoma.  Curcumae xanthorrhizae rhizoma wird bei dyspeptischen Beschwerden, entzündlichen Erkrankungen der Gallenblase und Gallenwege, leichten Leber-gallen-Funktionsstörungen, Schmerzen und Entzündungen aufgrund rheumatischer Arthritis, Diarrhö, Hautkrankheiten, Amenorrhö, Dysmenorrhö und peptischen Geschwüren eingesetzt.

Dosierung

Die mittlere Tagesdosis der Droge liegt bei 2 g. Sie wird als galenische Zubereitung zum Einnehmen verwendet.

Unerwünschte Wirkungen

Bei einer längeren Anwendung kann es zu Magenbeschwerden kommen.

Kontraindikation

Bei einem bestehenden Verschluss der Gallenwege sollte von einer Einnahme abgesehen werden. Eine Einnahme bei Gallensteinleiden, wie beispielsweise kleineren Gallensteinen, erfolgt nur nach Rücksprache mit einem Arzt.

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt.

Hinweis(e)

Curumawurzelstock und die javanische Gelbwurz stammen von nahezu verwandten Pflanzenarten ab und weisen fast identische Inhaltsstoffe, Eigenschaften und Anwendungsgebiete auf.

Der Gesamtextrakt und der wässrige Extrakt der Droge weisen eine größere choleretische Wirkung auf als das isolierte ätherische Öl.

Literatur
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  1. Schilcher H (Hrsg.) in, Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag (2016) München, S.105 ff.

Verweisende Artikel (4)

Diarrhö; Dyspepsie; Gelbwurz javanische; Kurkuma;
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