Synonym(e)
Definition
Colae semen, auch Kolasamen genannt, Samen des Kolabaumes, ist eine Droge, die in pflanzlichen Arzneimitteln zur Behandlung von geistigen und körperlichen Erschöpfungszuständen eingesetzt wird.
Qualität ist im Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.) festgelegt.
HMPC-Monographie: Traditional-use: Erschöpfungszuständen und Schwächegefühl.
ESCOP-Monographie: Kurzzeitige, physische, mentale Erschöpfung
Kommission E-Monographie: Geistige und körperliche Ermüdung
Inhaltsstoffe
Kolasamen enthalten mindestens 1,5 % Methylxanthine (1,5 bis 3 % Coffein, circa 0,1 % Theobromin) und bis zu 0,4 % Catechingerbstoffe.
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Wirkungen
In Tierexperimenten wurde eine Stimulation der Magensäureproduktion und eine analeptische sowie eine lipolytische Wirkung nachgewiesen. Darüber hinaus wirkt die Droge diuretisch, positiv chronotroph und motilitätssteigernd.
Anwendungsgebiet/Verwendung
Kolasamen werden zur Behandlung von geistigen und körperlichen Erschöpfungszuständen eingesetzt.
Dosierung
Die Tagesdosis bei Kolasamen liegt zwischen 2 und 6 g., 0,25 bis 0,75 g Kola-extrakt, 2,5 bis 7,5 g Kola-Fluid-Extrakt, 10 bis 30 g Kola-Tinktur und 60 bis 180 g Kolawein.
Unerwünschte Wirkungen
Es kann vereinzelt zu Einschlafstörrungen, nervösen Unruhezuständen, Magenbeschwerden oder Überregbarkeit kommen.
Kontraindikation
Wechselwirkungen
Es kommt zu einer Wirkungsverstärkung durch psychoanaleptisch wirksame Arzneimittel und koffeinhaltige Getränke.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Literatur: Schilcher H (Hrsg.) in, Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag (2016) München, S. 191 f.
- https://arzneipflanzenlexikon.info/kolabaum.php