Synonym(e)
Definition
Aus der Familie der Knöterichgewächse (Polygonmaceae, Pseudogetreide; keine Getreidesorte) stammende, einjährige, krautige, kälteempfindliche Nutzpflanze, die eine Höhe von 20-60 cm erreicht. Es gibt drei Arten von Buchweizen: Wilder Buchweizen (Fagopyrum cymosum), echter oder gewöhnlicher Buchweizen (Fagopyrum esculentum), und Tatarischer Buchweizen (Fagopyrum tataricum).
Die weißen bis rosafarbenen, kleinen Blüten sind ährenartig vereinigt. Aufgrund des Nektargehaltes hat Buchweizenkraut eine hohe Bedeutung für Bienen. Blütezeit ist Juli bis Oktober. Buchweizen produziert eine dreikantige, 0,3-0,6 cm große, mit einer derben Schale versehene rotbraune Früchte, erinnern an Bucheckern. Aus den getrockneten Samen wird das Buchweizenmehl hergestellt und zur Zubereitung von Brei, Suppen, Pasta oder Grütze verwendet. Bedeutung hat der Buchweizen aufgrund der Glutenfreiheit gewonnen. Die Samen haben einen hohen Gehalt an Lysin und Argenin, sind Gliadin-frei und damit auch zur Ernährung bei Zöliakie geeignet.
Phytotherapeutisch zur Anwendung kommt das Kraut des Buchweizens (Buchweizenkraut-Fagopyri herba).
Allgemeine Information
Auch interessant
Interne Therapie
Phytotherapeutisch: s. unter Buchweizenkraut - Für einen Aufguss aus Buchweizenkraut, verabreicht als Tee über einen Zeitraum von 3 Monaten, konnte in einer randomisierten plazebokontrollierten Doppelblindstudie mit 67 Patienten mit chronisch-venöser Insuffizienz im Vergleich zu einem Placebo-Arm eine stärkere Reduktion der Unterschenkelödeme festgestellt werden.
Naturheilkunde
Wegen des fehlenden Glutens ist reiner Buchweizen zum Brotbacken geeignet. Dadurch ist er für Menschen geeignet, die kein Gluten vertragen. Heute wird er hauptsächlich in Naturkostläden als ganzes, geschältes Korn, in Form von Grütze, Flocken oder Mehl angeboten.
Hinweis(e)
Buchweizen gilt generell als wertvolles Nahrungsmittel mit viel Eiweiß und Stärke. Buchweizen ist glutenfrei ist und kann als Diätnahrung bei Dermatitis herpetiformis und Zöliakie verwendet werden. Der rote Farbstoff aus der Fruchtschale, das Fagopyrin, führt bei Verzehr zu einer Photosensibiliserung (Buchweizen-Krankheit; s.u. Fagopyrismus).
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Ihme N et al. (1996) Led oedema protection from buckwheat herb tea in patients with chronic venous insufficiency: a single center, randomised, double-blind, placebo-controlled clinical trial. Eur J Clin Pharmacol 50: 443-447
- Schoenlechner R, Drausinger J, Ottenschlaeger V, Jurackova K, Berghofer E (2010) Functional properties of gluten-free pasta produced from amaranth, quinoa and buckwheat. Plant Foods Hum Nutr 65: 339-349
- https://pflanzen.fnr.de/industriepflanzen/arzneipflanzen/pflanzen-datenbank
- https://arzneipflanzenlexikon.info/buchweizen.php
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