Gangliosid-Antikörper

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Definition

Ganglioside sind komplexe Sphingolipide und Bestandteile der Zellmembran im zentralen und peripheren Nervensystem die deren Eigenschaften mitbestimmen. Sie bestehen aus einem Lipid, einer Oligosaccharidkette und N-Acetylneuraminsäuren. Durch Position und Anzahl der Säuren unterscheiden sich die einzelne Ganglioside voneinander. Ganglioside kommen sowohl im Zentralnervensystem als auch in peripheren Nerven vor.

Indikation

Abklärung Immunneuropathien

Durchführung

Untersuchungsmaterial: 2 ml Serum

Klinisches Bild

GM1 Antikörper können bei folgenden Erkrankungen auftreten :

  • Miller-Fisher-Syndrom
  • Guillain-Barré-Syndrom
  • Paraproteinämischer Neuropathie
  • Motorischer Neuropathie,
  • Motorisch multifokaler Neuropathie
  • Chronic inflammatory demyelinating polyradiculopathy (CIDP)
  • Diabetischer Neuropathie,
  • Amyotropher Lateralsklerose
  • SLE
  • Multiple Sklerose

Hinweis(e)

Strukturelle Verwandtrschaften finden sich auch in versch. Mikroorganismen. So wird das gehäufte Auftreten von Immunneuropathien nach bestimmten Infektionen (z. B. Campylobacter jejuni, Zytomegalie-Virus, Mycoplasma pneumoniae oder Epstein-Barr-Virus -HHV4) über eine Kreuzreaktion erklärt.

Literatur
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  1. Uncini A (2012) A common mechanism and a new categorization for anti-ganglioside antibody-mediated neuropathies. Experimental Neurology 235:513–516. 
  2. Yanagisawa K (2011) Pathological significance of ganglioside clusters in Alzheimer's disease. Journal of Neurochemistry 116:806–812.
  3. Wang B (2009) Sialic acid is an essential nutrient for brain development and cognition. Annual Review of Nutrition 29:177–222.
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