Definition
Ganglioside sind komplexe Sphingolipide und Bestandteile der Zellmembran im zentralen und peripheren Nervensystem die deren Eigenschaften mitbestimmen. Sie bestehen aus einem Lipid, einer Oligosaccharidkette und N-Acetylneuraminsäuren. Durch Position und Anzahl der Säuren unterscheiden sich die einzelne Ganglioside voneinander. Ganglioside kommen sowohl im Zentralnervensystem als auch in peripheren Nerven vor.
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Klinisches Bild
GM1 Antikörper können bei folgenden Erkrankungen auftreten :
- Miller-Fisher-Syndrom
- Guillain-Barré-Syndrom
- Paraproteinämischer Neuropathie
- Motorischer Neuropathie,
- Motorisch multifokaler Neuropathie
- Chronic inflammatory demyelinating polyradiculopathy (CIDP)
- Diabetischer Neuropathie,
- Amyotropher Lateralsklerose
- SLE
- Multiple Sklerose
Hinweis(e)
Strukturelle Verwandtrschaften finden sich auch in versch. Mikroorganismen. So wird das gehäufte Auftreten von Immunneuropathien nach bestimmten Infektionen (z. B. Campylobacter jejuni, Zytomegalie-Virus, Mycoplasma pneumoniae oder Epstein-Barr-Virus -HHV4) über eine Kreuzreaktion erklärt.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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- Yanagisawa K (2011) Pathological significance of ganglioside clusters in Alzheimer's disease. Journal of Neurochemistry 116:806–812.
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